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Ganz fix geerntet Sprinter imGemüsebeet, die schnell wachsen Schutzgebühr € 1,95 Ausgabe 1 / 2020 Blütenerwachen Frühlingsgrüße mit frischen Farben © Friedrich Strauß; iStock.com; stock.adobe.com Gratis für unsere Kunden Erfrischungskur So verwandeln Sie schlappe Rasenflächen in einen grünen Teppich Vitaminkick: FrühlingskräuterRezepte zum Jahresstart!

© ibulb Beginnen Sie die schönste Jahreszeit mit FRÜHLINGSFLIRT! Die Frühblüher-Pflanzen-Kollektion für Balkon und Terrasse von Kientzler. Nähere Infos über Pflanzen, Sortiment und Bezugsquellen erhalten Sie unter www.frühlingsflirt.de

3 Endlich stehen wieder Frühlingsblüher wie Primeln, Tulpen oder Narzissen parat, um frischen Wind auf Balkon und Terrasse zu bringen. Nach dem grauen Winter lechzt jeder nach Farbe, und ich finde, dass schon mit wenigen bepflanzten Gefäßen sofort die gute Laune steigt. Nicht nur Zwiebelblumen oder Stauden sind unter den Frühaufstehern, sondern auch einige Bäume und Sträucher. Sie nutzen die Gunst der Stunde, um mit ihren Blüten Insekten anzulocken, die für ihre Bestäubung sorgen. Und Bienen & Co. freuen sich wiederum über den ersten köstlichen und lebenswichtigen Pollen. Gemüse anbauen und schon bald ernten Wer im Gemüsegarten schnell sein und möglichst früh ernten will, der sollte sich ein paar Hilfsmittel beschaffen (Seite 38). Steht Ihnen genug Platz zur Verfügung, ist der Kauf eines Gewächshauses oder eines Frühbeetes eine Überlegung wert. Auf kleinem Raum nützen auch schon Vliese und Folien, um die Ernte zu beschleunigen. Säen oder pflanzen Sie dann unsere Gemüse-Sprinter (Seite 40) aus, sind Sie auf der sicheren Seite. Einen guten Start in die Saison wünscht Ihnen, Liebe Gartenfreunde! © Magdalena Joos; TulpenZeit/ibulb; Dycker Feld/GPP Gartenakademie Seit Herbst 2019 gibt es in der neu gegründeten Gartenakademie Dycker Feld Vorträge undWorkshops für Landschaftsarchitekten, aber auch für passionierte Pflanzenfreunde und Hobbygärtner. Am 14. März können Sie zum Beispiel ein individuelles Gartencoaching erleben und unter fachkundiger Führung Ihren eigenen Garten gestalten. Ein Workshop zur naturnahen Gartengestaltung findet am 29. August statt. Weitere Informationen sowie das aktuelle Programm finden Sie unter https://akademie-dycker-feld.de Das Gartenakademie-Team Mit dabei sind u. a. die Landschaftsarchitekten Bernd Franzen (links) und Brigitte Röde (rechts) sowie der Gartenfotograf Ferdinand Graf von Luckner (Mitte) Zugreifen! Als Schnittblumen gibt es Tulpen und Narzissen nur bis Ende Mai.

4 Inhhalt Balkon & Terrasse Ziergarten Gartenpraxis 10 20 16 Endlich wieder Farbe 6 Die Frühlingsblüher sind erwacht und feiern jetzt auf Balkon und Terrasse die erste Frühlingsshow © botanikfoto/Steffen Hauser; ibulb; iverde; Friedrich Strauß; Romberg; pflanzenfreude.de; shutterstock.com Wie ein Paukenschlag im Beet 10 Die Blütenkugeln des Zierlauchs erzeugen Trommelwirbel im Garten Pure Pflanzen-Power 14 Kräuter von der Fensterbank sorgen für Vitalität, gute Laune und einen n Glow Guten Schnitt machen 20 Wir zeigen Ihnen, was Sie alles mit Schnittgut machen können Erfrischung für den Rasen 26 Mit einer kleinen Frühjahrs-Pflegekur kommt Ihr Rasen wieder in Form Nützliche Tipps von März 30 die neue Garten- en für City-Gärtner Tricks ndoktor 34 verrät, woran Sie bilder erkennen und wie Sie die Ursachen bekämpfen

38 Küchengarten Grüner Wohnen 42 46 Früher ernten 38 Mit diesen Hilfsmitteln erhält Ihr Gemüse einen Wachstumsvorsprung Gemüse, ganz fix! 40 Schon bald erntebereit: Das sind die Schnellsten im Gemüsebeet Frühjahrsfit mit Kräutern 42 Bringen Sie mit Powerdrinks oder Salaten den Körper in Schwung Exotin mit Stil 44 Flamingoblumen sind wandelbar und für jeden Wohnstil zu haben Fast wie im Urlaub 46 Wer diese Zimmerpalmen hat, genießt zuhause Sommerfeeling Garten-Preisrätsel 25 Neue Gartenbücher 28 Unser Familiengarten 36 Impressum 50 Vorschau 50 Mit den kräftigen Farben, die uns die Frühlingsblüher jetzt schenken, steigt schnell die gute Laune

1 Frühlingserwachen: In harmonischen Pastelltönen treffen Tulpen, Primeln und Vergissmeinnicht aufeinander 2 Nicht so schüchtern! Primeln und Anemonen (A. coronaria) starten mit ihrer Farboffensive direkt am Gartenzaun 3 Tulpenfieber: Zwischen Dauergästen wie Rosmarin, Gänsekresse und Goldlack sind die Tulpen gut eingebettet 4 Das zarte Äußere der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) lockert das Ensemble aus Primeln, Veilchen und Bellis auf 1 2 3 4 6 Balkon & Terrasse

7 Balkon & Terrasse Farbe! Endlich wieder Narzissen, Primeln & Co. sind aus demWinterschlaf erwacht und flirten mit den ersten warmen Sonnenstrahlen. Sie warten nur darauf, in Körbe, Töpfe und Kästen gesetzt zu werden und den Garten aufzufrischen. Viel Freude mit der farbenfrohen Frühlingsshow! Noch ganz zaghaft kommen die ersten Frühlingsboten, von der Sonne angelockt, langsam aus der Erde. Dann werden es immer mehr, und plötzlich ist es, als ob bei uns ein Schalter von Wintergrau auf Frühling umkippt, und wir möchten mit einem Schlag möglichst viel Farbe und Vogelgezwitscher um uns haben. Der Garten erwacht zwar erst langsam, aber wir können uns inzwischen mit Frühlingsblumen aus dem Gartenfachhandel eindecken und tolle Ensembles zusammenstellen. Hauseingänge, Terrassen, Balkone und Lücken im Beet schreien regelrecht nach einer Wiederbelebung. Die lässt sich in Angriff nehmen! Halten Sie Ausschau nach passenden Körben, Kisten, Töpfen und Blumenampeln. Auch ausrangierte Schüsseln oder sogar Gummistiefel sind zur Verschönerungsaktion herzlich eingeladen. Dabei müssen die Frühlingskinder nicht immer gepflanzt werden. Manchmal reicht es schon, nur die Töpfe in den Korb zu stellen und notfalls etwas Füllmaterial für tiefe Gefäße zu nutzen. So können Sie einzelne Töpfe auch immer wieder neu arrangieren oder Pflanzen gegen andere austauschen. Wenn Sie die Blumen fest einpflanzen, legen Sie Körbchen und Holzkisten besser mit Folie aus, damit das Holz nicht ständig feucht ist oder die Erde zwischen den Ritzen hindurch- © Friedrich Strauß (4); Flora Press/H. Noack Luftige Frühlingsgrüße Zarte Blumenkinder wie Veilchen, Vergissmeinnicht und Milchstern gehen in einem großen Blumenstrauß oft unter, beziehungsweise sind ihre Stiele dafür meist zu kurz. In kleinen, einzelnen Vasen dagegen sind die filigranen Arten bestens aufgehoben. Wem zu viele kleine Gefäße imWeg stehen, der kann kleine Laborgläser als Vase benutzen und sie an einem Ast aufhängen. Durch die Form der Gläser und ihren dicken Glasrand kann die Schnur beim Aufhängen nicht abrutschen. Zu finden sind die Gläser in Dekoläden oder auf einem Flohmarkt. Platzieren Sie die bunten Muntermacher beispielsweise vor einem Fenster oder wo Sie sie am besten sehen können. kommt. Sorgen Sie mit Löchern am Boden dafür, dass das Wasser nach unten gut ablaufen kann, denn Zwiebelblumen wollen nicht gerne im Wasser stehen. Zum Auftakt der Saison ist die Fülle an Farben im Gartenfachhandel so verlockend, dass man im Rausch den Einkaufswagen ganz vollpacken möchte, doch lohnt es sich, die Pflanzen nach einem Farbkonzept auszusuchen: Umgeben Sie sich gerne mit zarten Farben? Dann ziehen sie Ihre Linie beim Einkauf durch und bleiben Sie bei Pastellfarben. Intensives Orange zum Beispiel würde zu sehr herausstechen. Ihr Farbkonzept wird also umso deutlicher, je mehr sie sich bei den Farbtönen beschränken und je mehr Pflanzen Sie von einer Sorte kaufen. ▶ Do it yourself

8 Balkon & Terrasse Ein klassischer Dreiklang, wie ihn die Natur vorgibt, bestünde aus Weiß, Gelb und Blau. Im Trend liegen aber auch Farbverläufe, die in einer Farbe von Hell nach Dunkel changieren, zum Beispiel von Weiß über Rosa zu Lila. Profis verwenden auch nur eine Farbe und heben diese durch neutrales Weiß oder Blattschmuckpflanzen hervor. Der Effekt ist enorm. Das Ganze steigern Sie, wenn Sie mehrere Gefäße ähnlich bepflanzen. So wirken auch unterschiedliche Formen oder Materialien als zusammengehörig. Elegant sehen auch zwei gleiche Töpfe in unterschiedlichen Größen aus. Groß und Klein im gleichen Outfit machen ordentlich was her und stehen daher besonders gut platziert am Hauseingang. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, bezieht Topffarben und Wandfarben harmonisch mit ein. Generell sind Abstufungen in der Höhe gut. Vielleicht finden Sie noch ein Tischchen, das sich vom Frühling umgarnen lassen möchte? Sonst stapeln Sie Kisten übereinander oder hängen eine Blumenampel auf, um die Neulinge auf Augenhöhe betrachten zu können. Die Kunst des Weglassens Wem es zu bunt wird, der kann Kräuter in die Planung miteinbeziehen, somit wäre auch der Aromabedarf für die Küche gesichert. Auch wintergrüne Gräser sind gute Begleiter. Liebhaber von schlichter Eleganz sollten die Pflanzschalen nur sehr reduziert bepflanzen und die freiliegende Erde oben mit frischem Moos abdecken. So bekommt auch die zierliche Schachbrettblume als Einzelkind die entsprechende Aufmerksamkeit. Wenn mit Flechten bewachsene Baumrinde oder Äste auf dem Moosboden liegen, entsteht ein wunderbares Stillleben, das durch seine Natürlichkeit besticht. * Gute Partnerschaft Tulpen oder Narzissen, die etwas höher wachsen und bei Wind undWetter auch auseinanderfallen können, sind dankbar für eine wertvolle Stütze an ihrer Seite. Sie darf ihnen jedoch nicht die Show stehlen! Als solch dezente Begleiter kommen zum Beispiel wintergrüne Gräser oder buntlaubige Primeln in Frage. Für limonengrüne Frische sorgt die robuste Segge 'Everillo'. Mit ihr ist auch die extravagante Papageien-Tulpe 'Rokoko' (Foto) einverstanden. ▶ © F. Strauß (2), /VisionsPictures; Flora Press/S. Pietrek 1 Im Doppelpack: Vor der blauen Wand heben sich die Töpfe in Betonoptik mit ihren weißen Blüten besonders gut ab 2 Aufgetischt: Zum Greifen und vor allem zum Schnuppern nah sind cremefarbene Hyazinthen und blaue Muscari 3 Neuanfang: Ein ausrangiertes Silbertablett erwacht zu neuem Leben, wenn Ranunkeln und ihre Freunde sich dort zum fröhlichen Saisonauftakt finden 1 2 3

Ob im Garten, auf dem Balkon, in der Küche, im Bad, Schlafzimmer oder aufdem Wohnzimmertisch – Blumen sind schön, duften toll und gehören zum Leben einfach dazu. In unserer Ideenwerkstatt, bei Instagram, Facebook und YouTube, zeigen wir Dir, wie Du in Deinem Zuhause mit Blumen und Pflanzen so richtig kreativ sein kannst. Mit vorgezogenen Blumen lassen sich Garten und Balkon prima frühlingshaft dekorieren. Farbenfreude verspricht das Kulturgänseblümchen Bellis perennis. Seine zumeist halbkugeligen PomponBlüten erstrahlen vom März bis in den Sommer in vielen Farben – von Weiß über Rosa bis zu Rot oder sogar zweifarbig. Und innerhalb der eigenen vier Wände? Da sorgen farbenfrohe Schnittblumen für echte Frühlingsgefühle. Also komm in unsere florale Werkstatt, lass Dich inspirieren und werde Teil der größten Community für Blumen und Pflanzen in Deutschland! #1000gutegruende BLUMEN – 1000 GUTE GRÜNDE! Die florale Ideenwerkstatt „AFTER WOMEN, FLOWERS ARE THE MOST DIVINE CREATIONS.“ Christian Dior www.1000gutegruende.de Anzeige

10 Ziergarten Völlig losgelöst scheinen die Blütenkugeln von 'Gladiator' über der Erde und den Begleit- stauden zu schweben © botanikfoto/Steffen Hauser; ibulb (3); shutterstock.com (2) Wie ein Paukenschlag im Beet

11 Ziergarten Ab Spätfrühling geht‘s rund im Garten: Nach der Tulpenblüte sorgt der fulminante Zierlauch, dessen Blütenkugeln auf halsbrecherisch dünnen Stielen balancieren, für optische Trommelwirbel in Rabatte, Steingarten und Kübel. Als Tüpfelchen auf dem i sozusagen… Die Verwandtschaft zum Schnittlauch kann der Zierlauch nicht verleugnen, das verraten nicht nur die Blütenbälle, sondern auch der Duft, wenn die Pflanze verletzt wird. Doch während in unseren Küchengärten seit undenklichen Zeiten die Zwiebelverwandten ansässig sind, hat sich der Zierlauch in unseren Rabatten und Beeten erst seit relativ kurzer Zeit etabliert. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts geriet er in den Fokus der Pflanzenzüchter, vielleicht weil seine grafische, klare Gestalt so wunderbar zu modernen Gartenkonzepten passt. Einmal im Ziergarten angekommen, ist der Zierlauch schnell zu einer festen Größe geworden: Kein Staudengärtner mag mehr seine eindrucksvollen, aus vielen kleinen Sternchen zusammengesetzten Blütenbälle missen, die meist ab Mai die Regie im Staudenbeet führen. Der Sorte 'Purple Sensation', die als Erstes bei den Hobbygärtnern Furore machte, sind inzwischen viele andere attraktive Sorten nachgefolgt, die – jede auf ihre Weise – etwas Besonderes sind und auch durch eindrucksvolle Namen glänzen. Hand aufs Herz: Wer kann bei Bezeichnungen wie 'Globemaster', 'Gladiator’', 'Early Emperor' oder 'Mount Everest' widerstehen? Die muss man doch einfach ausprobieren, vor allem wenn für sie ein passender Standort mit „Sonne satt“ zur Verfügung steht! Die Größe macht‘s Die Züchter scheinen sich in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Wettstreit in punkto Größe geliefert zu haben: Auf bis zu einen Meter hohen Stängeln schwebt beispielsweise die Sorte 'Guna'. Noch höher hinaus will der 'White Giant', der anderthalb Meter groß wird und in seltenem Weiß den Betrachter bezirzt. Auch die Blütenbälle haben an Dimension gewonnen: Einer der Spitzenreiter ist zweifellos die Sorte 'Globemaster' mit bis zu 25 cm Blütendurchmesser. Im Vergehen schön Vergänglich sind die Blütenbälle des Zierlauchs, auch wenn man deren Blühzeitraum durch eine Staffelung der Sorten ausdehnen kann. Schon nach wenigen Tagen verblassen die herrlichen Farben, deren Palette von Weiß, Creme, Zartrosé, Purpur bis zu tiefem Violett reicht. Doch halt, jetzt nicht abschneiden! Der kugelige Samenstand ist mit seinem warmen, leicht strohigen Goldton mindestens ebenso apart wie die Blüte. Die getrockneten Dolden harmonieren mit den starken Tönen der später aufKurios und besonders Alles Kugel oder was? Es wäre vermessen, die Blüten und Fruchtstände der unterschiedlichen Zierlauch-Arten auf runde Bälle unterschiedlicher Größe zu reduzieren. Es gibt auch Individualisten, die eigenwillig aus der Reihe tanzen. Hingucker sind sie nicht nur im Beet, sondern auch in der Vase oder in Gestecken, wo sie starke Statements setzen. Zum Trocknen den Samenstand rechtzeitig schneiden, sodass er seine goldene Farbe behält. 1 Wie eine funkelnde Wunderkerze sehen die Blüten des Igelkolbenlauchs (Allium schubertii) aus. Ein Teil der Blüten ragt weiter heraus und erweckt so den Eindruck, als ob Funken sprühen 2 Einen Undercut – seitlich kurz, oben lang – hat sich Allium 'Forelock' zugelegt. Die Farbe der Sternchen wechselt von intensivem Grün über Purpur zu hellerem Grün 3 Skurril mutet der Weinberglauch (Allium 'Hair') an. Sein witziger Wuschelkopf besteht aus krausen Grannenblättern, die über den roten Brutzwiebelchen stehen 1 2 3 Echte Überflieger, die als Blüten- und Samenstand Farbe und Struktur bringen ▶

1 Im Verblühen wirkt der Schwarzpurpurne Lauch (A. atropurpureum) ebenfalls sehr apart. Dann werden die roten Sternchen durch grüne „Kugeln“ ersetzt 2 Mit einem ungewöhnlichen Gelbton trumpft der Goldlauch (A. moly) auf. Hübsch sieht er zusammen mit violetten Pflanzpartnern aus 3 Die Sorte 'Purple Sensation' ist ein Klassiker, der in großflächigen Pflanzungen toll zur Geltung kommt 4 Wer 'Mount Everest' heißt, gehört natürlich zu den Allergrößten! Die weißen Blütenkugeln stechen vor blauem Hintergrund schön hervor 5 Die eiförmigen Blüten vom Kugellauch (Allium sphaerocephalon) sind schöne Hingucker. Er macht sich vor allem in großen Gruppen gut 6 Die größten Blütendolden hat mit 25 cm die Sorte 'Globemaster' zu bieten – der Star der Lauch-Riesen 3 4 5 1 2 6 12 Ziergarten © botanikfoto/Steffen Hauser; Flora Press/GWI; ibulb (4) shutterstock.com

13 Ziergarten blühenden Stauden oder Rosen. Mögliche Pflanzpartner gibt es reichlich: Fast zeitgleich oder etwas später blühen beispielsweise Pfingstrose, aber auch Katzenminze, Salbei, Phlox oder Storchschnabel, die auch das vergilbende Laub des Zierlauchs unter ihren sich ausbreitenden Blättern verschwinden lassen. Tipps zur Kultur Abschneiden sollte man das Laub keinesfalls, denn die Pflanze braucht es, um Reservestoffe in ihrer Zwiebel einzulagern. Erst wenn es ganz verwelkt ist, darf es weg. Damit der Zierlauch zur Ruhe kommen kann, sollte das Umfeld nach der Blüte eher trocken sein, sonst faulen die Zwiebeln. Vorsichtshalber sollte man schon beim Pflanzen im Herbst dem Speicherorgan eine tüchtige Portion groben Sand mit ins Pflanzloch geben, damit Niederschläge zügig abziehen können. Und wie bei allen Zwiebelblumen sollte man klotzen und nicht kleckern: Gruppen mit fünf LauchVertretern sollten es mindestens sein. Minis unter sich Das leider oft übersehene Gegenstück zu den Zierlauch-Riesen bilden die AlliumZwerge, die mindestens ebenso attraktiv und im Steingarten zu Hause sind. Auch sie mögen gerne einen gut durchlässigen Boden. Ein eleganter „Mini“ ist etwa der Blauzungen-Lauch (Allium karataviense), dessen Blütenbälle auf nur 20 cm hohen Stielen stehen. In seltenen Gelbtönen leuchtet der Goldlauch (Allium moly), der in Südeuropa heimisch ist. Gerade unter den kleinen Vertretern gibt es aparte, von der Ballform abweichende Blüten, etwa beim Gelben Lauch (Allium flavum) oder dem Nickenden Lauch (Allium cernum), beide mit herabhängenden, leicht geneigten Blüten. * Ob als Gruppe im Beet, als Solitär im Kübel oder als Einfassung für Kräuterbeete und Co. – Bloombux® lässt sich vielseitig verwenden. Sie können ihn wie Buchsbaum einsetzen, brauchen dabei aber keine Angst vor Krankheiten wie Buchsbaumzünsler oder -pilz zu haben, denn die Blütenstarkes Multitalent © Bloombux® können Bloombux® nichts anhaben. Der unkomplizierte Zwergrhododendron (Rhododendron micranthum Bloombux®) setzt ganzjährig sattgrüne Akzente und strahlt im Mai und Juni zudem mit seinen prächtigen rosafarbenen Blütenbällen. Im Gegensatz zu klassischen Rhododendren Anzeige Der immergrüne Zwergrhododendron Bloombux® sieht aus wie ein blühender Buchsbaum und ist frei vom Buchsbaumzünsler. braucht der Allrounder aber keine saure Umgebung, sondern fühlt sich in nahezu jedem lockeren Gartenboden und an einem sonnigen bis habschattigen Platz wohl. Selbst mit kalkhaltigen Böden hat er kein Problem. Bloombux® kann ganzjährig gepflanzt werden. Dank seiner guten Schnittverträglichkeit sowie einer Wuchshöhe zwischen 70 und 100 cm ist er ideal als kleine Hecke. Auch im Kübel macht er eine gute Figur und wird auf Balkon, Terrasse oder am Hauseingang zum kugeligen Blickfang. Mehr Informationen finden Sie auf www.bloombux.de * Romantische Bälle in Altrosé über blaugrünen Blatttrichtern: Der niedrig wachsende Blauzungenlauch blüht zwischen Mai und Juni. Sein Laub stirbt erst im Herbst ab Bloombux® bietet gern einen blühenden Rahmen für Beete, vor und nach der Blütezeit überzeugt er durch das immergrüne Laub ▶

Wellness G A R T E N Nach demWinter kommt die Lust auf Frisches, Grünes und Belebendes. Vitamine und Nährstoffe müssen her und sorgen für Vitalität, gute Laune und einen gesunden Glow. Kräuter von der Fensterbank sind beispielsweise perfekt dafür! Exotische Muntermacher Bestimmte Kräuter besitzen eine besonders starke antioxidative Wirkung, die für Antrieb sorgt und sich dem Alterungsprozess entgegenstellt. Ein nützliches Duo sind Jiaogulan und Gotu Kola. Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum), auch Kraut des Lebens genannt, fühlt sich auf der (schattigen) Fensterbank sehr wohl. Die Blätter werden frisch oder getrocknet als Tee mit lakritzähnlichem Geschmack zubereitet, können aber auch unter Salate gemischt werden. Gotu Kola (Centella asiatica), als Indischer Wassernabel oder Tigergras bekannt, bevorzugt einen etwas kühleren Standort, etwa im hellen Treppenhaus. Es soll entgiftend, entzündungshemmend und hautverjüngend wirken; als Tee trinken oder frisch in Salaten verzehren. Das Indische Basilikum, auch Tulsi genannt, stärkt das Immunsystem, verbessert den Stoffwechsel und hilft beim Stressabbau. Diese Wirkung verdankt es den sogenannten Triterpenen; als Tee aufbrühen. Heimischer Turbo Nicht nur indische oder asiatische Kräuter wirken antioxidativ, auch Zwiebel, Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch haben diesen Effekt. Als Tee genossen oder als Kompressen angewendet sind auch Melisse, Frauenmantel, Rosmarin, Kerbel und Pfefferminze wahre Jungbrunnen. Ziergarten Pure Pflanzen-Power 14

Die frischen Zitrusaromen dieser Badewürfel wecken im Frühjahr die Lebensgeister. Das brauchen Sie für vier Badewürfel: 80g Natron, 1 EL Zitronensäure, 5 Tropfen ätherisches Grapefruitöl, 5 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 4 Tropfen ätherisches Limettenöl, 4 Tropfen ätherisches Rosmarinöl, 1 EL getrocknete Ringelblumenblütenblätter, gehackt, 3–4 TL Mandelöl, fein gehackte Kräuter oder Blüten (nach Belieben). So wird‘s gemacht: Natron und Zitronensäure auf einem flachen Teller vermengen. Die Öle auf die Mischung träufeln und die Ringelblumenblüten dazugeben. Sie können auch nach Belieben fein gehackte Kräuter wie Belebender Badespaß Ziergarten Unser WohlfühlTipp © Friedrich Strauß; Romberg; stock.adobe.com (5) Frischernte Wenn die Freiland-Saison noch etwas auf sich warten lässt, können Sie die Fensterbank zum Mini-Aussaatbeet machen. Viele Kräuter mögen die warme, trockene Raumluft, unter anderem Basilikum, Dill, Kresse und Minze. Wichtig bei der Aussaat: Unterscheiden Sie zwischen Licht- und Dunkelkeimern, achten Sie auf feuchte Erde ohne Staunässe (Keimlinge am besten besprühen) und setzen Sie die zarten Blättchen nicht der prallen Sonne aus. Praktisch sind Saatbänder, -scheiben sowie MiniGewächshäuser. Minze oder Blüten (zum Beispiel Lavendel) hinzufügen. Dann die pulvrige Mischung direkt ins Badewasser streuen oder in Eiswürfelbehälter pressen. Comeback der Petersilie Das wohl bekannteste heimische Würzkraut, die Petersilie, ist so viel mehr als langweilige Tellerdeko – nämlich super gesund. Ob kraus oder glatt, Petersilie steckt voller Mineralstoffe, Vitamine, Beta-Carotin, Folsäure, sekundärer Pflanzenstoffe, ätherischer Öle und Antioxidantien. Petersilie wirkt entschlackend, belebend und blutbildend, senkt hohen Blutdruck und lässt dicke Augenlider abschwellen. Und noch eine kleine Beigabe: Eine ordentliche Portion Mangan hebt die Stimmung und sorgt für gute Laune – also ideal, um den Spätwinter-Blues zu vertreiben. Besonders wirksam ist Petersilie, wenn man sie als Tee zubereitet und über eine Woche täglich drei Tassen trinkt. Wer mag, kann Petersilie auch als würzige Abrundung mit Smoothies pürieren. Frische Peter- silie im Topf finden Sie in Ihrem Gartenfachhandel – schnell ernten, bevor sie im Zimmer welk wird. 15

16 Ziergarten Früh blühendeGehölze © iVerde (7); Flora Press/Liliana Sokolowska, /Visions Nicht nur blühende Zwiebelblumen wie Krokusse und Schneeglöckchen zeigen an, dass der Frühling in den Startlöchern steht. Auch bei den Frühblühern unter den Gehölzen bersten jetzt mit Macht die Knospen – ein herrlicher Anblick! Jedes Jahr kommt es einem wieder wie ein kleines Wunder vor: Während rundherum der Frühling erst langsam erwacht, erscheinen am kahlen Geäst von einigen ausgesuchten Sträuchern und Bäumen zarte Knospen. Und bei Temperaturen nur wenig über dem Nullpunkt öffnen sich Blüten mit pergamentdünnen Blütenblättern. Man freut sich an den ersten Frühlingsgrüßen und überlegt gleichzeitig: Warum tut sich die Natur das überhaupt an? Gut durchdacht Nicht nur um der schönen Optik willen blühen die Frühlingsblüher so zeitig. Nein, sie nutzen die Gunst der Stunde und ziehen viele nach dem Winter ausgehungerte Insekten an, die nach Nahrung lechzen. So ist ihre Bestäubung gesichert, später im Jahr wäre die Konkurrenz um Bienen, Hummeln und Co. viel größer. Umgekehrt sind Insekten, die schon früh unterwegs sind, froh über die Weidemöglichkeiten. Sie profitieren besonders von proteinreichen Blüten, wie beispielsweise an den Weiden (Salix). Nicht viel halten sie dagegen von der Forsythie, die hat sterile Blüten und ist als Nahrungsquelle uninteressant. Andere Frühlingsblüher verlassen sich nicht auf bestäubende Insekten und setzen lieber auf den Wind. Damit der ungehindert den Pollen aus den Blüten wegtragen kann, dürfen keine Blätter an den Zweigen hängen, denn die würden den „Transport“ behindern. Die Hängende Frühlingskirsche (Prunus subhirtella 'Pendula') wächst schirmförmig mit rosa- farbenen Schalenblüten – gerne auch im Kübel ▶

17 Ziergarten 1 Die Blüten des Eisenholzbaums erscheinen oft schon Ende Februar. Im Herbst wird er durch sein Laub zum Hingucker 2 Während sich fast alle Pflanzen im Winterschlaf befinden, strahlen die Blüten des Winterschneeballs in kraftvollem Pink 3 Die becherförmigen, nach Vanille duftenden, hellen Blüten der ChinesischenWinterblüte öffnen sich ab Januar 4 Gefährlich schön ist dieser SeidelbastVertreter, der in Purpurrosa prunkt, aber leider extrem giftig ist 5 Je nach Sorte leuchten die ZierquittenBlütenblätter, die sich um gelbe Staubblätter gruppieren, in Weiß, Rosa oder Rot 6 Vor dem immergrünen, ledrig glänzenden Laub kommen die gelben Blütentrauben der Mahonie toll zur Geltung 7 Für Sternenzauber sorgen die reinweißen Blüten der Sternmagnolie, die sich aus pelzigen Knospen öffnen 8 Von Gelb über Orange bis Rot changieren die Farben der Zaubernuss. Bei Bienen sind die Blüten sehr begehrt 4 5 7 8 1 2 3 6

18 Ziergarten Eine bunte Auswahl Ein Favorit unter den Frühlingsblühern ist die Zaubernuss (Hamamelis), ein wunderschöner Kleinstrauch mit fadenförmigen Blütenblättern, die je nach Sorte in den unterschiedlichsten Farben blühen. Bei Frost rollen sie sich einfach ein und überstehen dann sogar Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Mit der Zaubernuss eng verwandt ist der Eisenholzbaum (Parrotia persica), bei dessen Blüten die pur2 Die erste Bienennahrung Die Frühlingssonne scheint, die Bienen summen geschäftig herum – und finden weder Nektar noch Pollen, um sich und ihre Nachkommen zu nähren. Wer dieses Schreckens-Szenario im Garten vermeiden will, pflanzt Frühblüher wie die Weide (Salix), von der es auch kleinwüchsige Arten gibt. Ihre ertragreichen Pollenstände sind vor allem für Wildbienen wichtig: Je mehr „Proviant“ die sammeln, umso üppiger fällt die Brut aus. Gut ernährte Bienen sind zudem widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. 1 Blühend ins neue Jahr er Frühlingsblüher Meist sind die Blüten d t sich die Gefahr klein, denn so verringer r Blüten verströ- des Erfrierens. Viele de Duft, mal honig- men einen prägnanten um Insekten an süß, mal durchdringend, Pflanzen Sie die ihre Blüten-Bar zu locken. Fenster, um sie Gehölze am besten vor ein dern. Ein ex- auch von drinnen zu bewun oder auf der ponierter Platz im Vorgarten gerecht. Terrasse wird ihnen ebenfalls ▶

19 Ziergarten purroten, herabhängenden Staubbeutel ins Auge stechen. Auch bei den Gattungen vonSeidelbast (Daphne) oder den Rosengewächsen, zu denen unter anderem Zierquitten (Chaenomeles) und Zierkirschen (Prunus subhirtella) gehören, gibt es viele frühlingsblühende Sorten. Bei der Gattung Viburnum ist der Winterschneeball (V. bodnantense) ganz früh dran. Im Gartenfachhandel ist meist die Sorte ‘Dawn’ zu finden. Einige Jahre warten muss man, bis die ersten Becherblüten der leider bisher viel zu selten gepflanzten Chinesischen Winterblüte (Chimonanthus praecox) erscheinen – aber das Warten lohnt sich! Ebenso sieht das mit dem Eisenholzbaum aus. Zu den wertvollsten Frühlingsgehölzen zählen auch die Magnolien. Ab Mitte März öffnet die Sternmagnolie (Magnolia stellata) ihre Blüten, wie fast alle Frühlingsblüher möchte sie sonnig und etwas geschützt stehen. Ausnahmen bestätigen Zweige für den Osterstrauch An Zweigen mit Blüten (hier Weide und Haselnuss) oder frischgrünem Laubaustrieb sieht der Osterschmuck einfach viel hübscher aus! Vorgetrieben müssen die Zweige aber meist nur werden, wenn das Osterfest sehr früh im Jahr gefeiert wird. Ein paar Tage Helligkeit undWärme – das reicht als Aufforderung an die Knospen aus, um sich zu öffnen. Wer die Zweige über Nacht in lauwarmes Wasser stellt, kann den Prozess beschleunigen. Und wer ein frühzeitiges Verblühen verhindern will, stellt den Osterstrauch nachts kühler. 1 Wildobst: Eine oft verkannte Schönheit ist die anspruchslose Zierquitte mit bis zu fünf Zentimeter großen Blütenschalen 2 Klein, aber oho! Sternmagnolien wachsen kompakter und sind winterhärter als andere ihrer Art. Ideal für Vorgarten und Terrasse 3 Ein Platz im Schatten lichter Bäume behagt dem Rhododendron. Dort blüht er mit großer Intensität 3 die Regel: Im Halbschatten laufen die Rhododendren zur Hochform auf. Wer geschickt und nach Blütezeit auswählt, kann ihre spektakuläre Pracht zwischen März und Mai genießen. Den Anfang macht der Vorfrühlings-Rhododendron mit dem Sortennamen ‘Praecox’. Und eine weitere immergrüne Variante eines Frühlingsblühers ist die Mahonie (Mahonia bealei), deren goldgelb leuchtende Blüten zart nach Honig duften. * © Flora Press/Caroline Bureck; Friedrich Strauß (2); GPP/BGL; iStock.com; stock.adobe.com

20 Guten Schnitt machen Gehölzschnitt ist zumWegwerfen viel zu schade. Man kann so viel damit machen – Gärtner zum Staunen bringen und Tieren mehr Lebensraum anbieten. kürzt oder Zweige nah am nächsten dicken Ast abnimmt. Da dauert es nicht lange, bis sich sperrige Haufen in den Gärten türmen. Häcksler-Fans schwören auf Schnitzel, Chips und Scheibchen. Sie lieben es, alle Gartenabfälle selbst zu verwerten, anstatt das wertvolle Naturmaterial in die Schredder der Wertstoffhöfe zu werfen. Im Nu schrumpfen die Haufen im eigenen Reißwolf zu überschaubaren Häufchen. Diese ergeben mit Grünabfällen gemischt nicht nur einen prima Kompost, sondern lassen sich pur als Wegbelag verwenden oder als Mulchschicht unter Bäumen und Sträuchern ausbreiten. Im Garten kann das Schnittgut aber auch verbleiben, wenn man andere Sachen damit anstellt. Knospige, kahle Zweige sind mit ihrer hübschen Rinde eigentlich viel zu schade, um als Kleinholz zu enden. Zumindest vorerst. Haben Sie schon mal einen Arm voll Reiser mit einer Schnur gebündelt und an den Zaun, in ein Garteneck oder zur Deko neben die Eingangstür gestellt? Ob Apfelzweige, Haselruten oder Hartriegel-Schnitt, sie alle mausern sich mit wenigen Handgriffen zu Für manche Gärtner gibt es nichts Schöneres, als sich mit Schere und Säge Luft zu verschaffen, Sträucher zu schneiden und Obstbäume für die nächste Saison vorzubereiten. Auch die Pflanzen atmen auf: Alte, trockene Zweige werden entfernt, konkurrierende junge Zweige ausgedünnt, Abgebrochenes und Überhängendes gekappt. Licht kommt in Strauch und Krone! Wer es richtig macht, schneidet lange Ruten ab, indem er sie knapp über dem Boden ▶ Mein Natur Garten Gartenpraxis

21 Gartenpraxis © Friedrich Strauß (2);GAP Photos; Martin Staffler/gartenfoto.eu; stock.adobe.com Achtung, bewohnt Einen Kranz winden und gestalten Man kann Schnittgut für so viele Dinge gebrauchen! Floristen verwenden die weichen Ruten als Grundgerüste für Gestecke und Blumensträuße aller Art. Dazu biegt man sie zu Ringen und Ovalen, fixiert die mit dünnem Draht oder verwindet die Enden miteinander. Auch Kränze lassen sich prima mithilfe solcher Unterlagen binden. Winden Sie zum Beispiel Zweige zu einem Ring und fixieren das Ganze mit Draht. Auch trockene Gräser können dafür verwendet werden. Befestigen Sie daran frisches Grün in Form von Moos oder Buchszweigen. Es dürfen gerne Lücken bleiben. Zum Schluss stecken Sie zarte Frühlingsblüher wie Krokusse dazwischen und dekorieren eventuell noch mit Federn oder Ostereiern. Legen Sie den Kranz in eine flache Schale. Dazu passt auch ein äußerer Kranz aus langen Rindenstreifen. Kaum auszuhalten – oder vielleicht doch? Ein trockenes, stacheliges Dickicht, das ist der Traum vieler Wildbienen und Schlupfwespen, aber ein Dorn in den Augen der meisten Gärtner: Zu knapp ist der Platz im kleinen Garten, zu unansehnlich das Gestrüpp, zu gering die Beerenernte. Wer den Anblick trotzdem verschmerzen kann, bekommt dafür ein dickes Dankeschön von so manchen gefährdeten Insekten. Denn in abgestorbenen, hohlen, einst markhaltigen Trieben von Heckenrosen, Himbeeren, Brombeeren und Schmetterlingsfliedern schlummert der Nachwuchs von Mauer-, Keulhorn- und Maskenbiene, von Grab- und Lehmwespen. Manchmal muss man solch trocken-braunen Kinderstuben dennoch zu Leibe rücken. Dann legt man das Schnittgut noch ein paar Wochen zur Seite, bevor man es häckselt. Bis dahin ist der Insekten-Nachwuchs unbeschadet geschlüpft.

22 Gartenpraxis Auf Biegen ohne Brechen Aus frisch geschnittenen, fingerdicken Ruten kann man ganz leicht Blumenstützen basteln. Vor allem die Blütenstiele von Rittersporn, Sonnenbraut oder Herbstastern wollen sich im Lauf des Sommers anlehnen. Wind, Regen oder das Gewicht der Blüten lassen die Stauden ohne Halt schnell auseinanderfallen. Am leichtesten ist es, ein solches Gerüst bereits im Frühling anzubringen. Die Triebe wachsen dann locker und natürlich in die Stütze hinein, ohne später im Jahr unschön mit einer Schnur zusammengezurrt zu werden. Nehmen Sie zum Beispiel drei oder vier Stecken aus Haselnussholz (alternativ Forsythien-, Apfel- oder Fliedertriebe), stecken diese in gleichem Abstand zueinander in den Boden und binden die Stangen am oberen Ende zusammen. Mit einer Schnur kann man Querverbindungen herstellen und die Pyramide weiter fixieren. Oder man windet aus Ruten Ringe in unterschiedlichen Durchmessern, die man dann über das Gestell zieht und mit Draht daran befestigt. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich auch kleine Tipis herstellen, die kleinen Kletterpflanzen oder niedrigen Rosen Halt schenken. Dafür eignet sich auch starres, verholztes Schnittgut. Hinguckern mit natürlichem Charme. Manche Gartenbesitzer stellen sie in Bodenvasen, Töpfe oder Kübel, schmücken sie ein wenig oder hängen für die Vögel Futterringe oder Futterknödel daran. Schöne, gerade Stecken, darunter solche, die man vorher von Seitentrieben befreit hat, sind die liebsten Helfer vieler Gärtner. Sie verleihen Hochstämmchen oder Tomaten den nötigen Stand und halten beim Heckenschnitt die Richtschnur gespannt. An die Ränder von Blumen- ▶ beeten gesteckt, vor allem an die Ecken, verweisen sie den Gartenschlauch in seine Grenzen, bevor er unter Zugzwang Blätter und Blüten niederdrückt. Mit dem Fäustel in die Erde geschlagen, eignen sich dickere Zweigstücke dazu, Bretter hochkant zu stellen. Für den Bau niedriger Hochbeete oder für hölzerne Wegbegrenzungen braucht man so keine Pflöcke zu kaufen. Auch kleine Böschungen lassen sich abstützen, wenn man Bretter hinter selbst zugespitzte Astabschnitte klemmt. Natürlich in Form

23 Haufenweise Zweige bändigen Eine Hecke aus Gehölzschnitt – so lautet die Grundidee der Benjeshecke. Dabei werden Äste und Zweige so aufgehäuft, dass sie einen stabilen Wall ergeben. Dicke Stücke liegen unten, nach oben hin schichtet man feineres Reisig. Halt bekommt die urige Begrenzung, wenn man fortlaufend immer zwei robuste Pfähle mit einem Abstand von etwa 50–100 cm in den Boden rammt. Zwischen die Pfähle legt man längs verschieden lange Hölzer, Äste oder auch Wurzeln. Diese Totholzhecke sieht aufgeräumter aus, als wenn man das Schnittgut wild durcheinander in eine Gartenecke werfen würde. Sie bietet auch beständigen Unterschlupf für Igel, Kröte, Eidechse, Zaunkönig, Amsel, Rotkehlchen sowie für viele Wildbienen und Nützlinge. An einem sonnigen Standort erwacht die Hecke bald selbst zum Leben. Angewehte Pflanzensamen keimen und durchdringen die lockere Schichtung. Manchmal treibt das Schnittgut selbst wieder aus. Sich ansiedelnde Brennnesseln oder Goldruten hält man kurz, damit anderen Nachkömmlingen genügend Licht und Luft bleiben. © Friedrich Strauß (2); Martin Staffler/gartenfoto.eu (4) Besonders hübsch sehen geflochtene Rahmen für Beete und Komposthaufen aus. Die Höhe lässt sich über die Länge der Pfosten bestimmen. Dafür treibt man getrocknete, dicke Ruten mit mehr oder weniger großem Abstand in die Erde. Zwischen diese Streben schlingt und windet man die Schnittabfälle. Je kürzer die Zweige sind, desto näher zueinander sollen die hölzernen Pfeiler im Boden stecken. Für die kleinen Flechtwerke verwendet man vor allem frische, elastische Ruten. Hinter Flechtwänden dieser Art lassen sich auch große Pflanzkübel aus Kunststoff und andere unschöne Gartenutensilien verstecken. Hohe Wände haben das Zeug zum Zaun, zur Rankhilfe oder gar zur stattlichen Sichtschutzwand – da ist Ihrem Tatendrang keine Grenze gesetzt. Mit lockerem Flechtwerk aus geschmeidigen Ruten kann man nicht nur einjährigen Blumenranken, Erbsen und anderem Gemüse dezenten Halt geben. Man steckt es in Pflanzkübel, in die Beete oder windet es zwischen grobe Zaunlatten oder Metallgitter. Mal peppt es öden Maschendraht, mal den vergrauten Jägerzaun auf. Und haken sich dann die jungen Triebe bei ihm unter, macht sich das Naturmaterial unter Blättern und Blütenwolken fast unsichtbar. Wenn die holzigen Helfer ihren Dienst erfüllt haben und frischer Nachschub ansteht, wandern sie in den Häcksler, auf den Kompost, zurück in den Garten. Einfacher kann sich der natürliche Kreislauf nicht schließen. Bei diesen vielen Gestaltungsideen kann das Stöckchensammeln schnell süchtig machen. Doch darf man in der Zeit vom 1. März bis 30. September nicht beherzt zur Säge greifen. Brütende Singvögel und nistende Kleintiere hätten sonst das Nachsehen. Pflegeschnitte an der Hecke und an Obstbäumen bleiben erlaubt – vorausgesetzt es brüten darin keine Vögel oder haben sich Kleintiere keinen Nahrungsvorrat angelegt. Also immer erst prüfen, dann kürzen – und im Zweifelsfall bis Oktober warten. * Totholzhecke Gartenpraxis

Das brauchen Sie: • Dickere und dünnere Äste, zum Beispiel vom Haselnussstrauch • Astschere • Gartenschere • Zollstock • Schnur • Fausthammer 24 Schicke geflochtene Beetabgrenzung Zuerst schneiden Sie aus den dickeren Ästen mit der Astschere die „Pfosten“ zurecht. Dann legen Sie mit dem Zollstock oder mit der Schnur die endgültige Form aus. Entlang der Linie schlagen Sie die Pfosten mit Hilfe des Fausthammers in gleichmäßigen Abständen (circa 30 cm) in den Boden ein, circa ein Drittel sollte in den Boden ragen. Haben Sie Lust bekommen auf das kreative Arbeiten mit Gehölzschnitt? Wer sich nicht gleich an einen hohen Zaun oder ein großes Flechtelement herantraut, beginnt vielleicht erst einmal mit einer niedrigen Begrenzung, wie dieser aus Haselnussästen. Nehmen Sie jeweils drei Zweige zusammen und flechten diese zwischen die Pfosten, und zwar so, dass sie abwechselnd vor und hinter den Pfosten vorbeigeführt werden. Danach die Zweige vorsichtig nach unten drücken. Die nächste Zweiggruppe wird dann gegengleich eingeflochten. Soll der obere Abschluss schwungvoll gebogen sein, dann drücken Sie die Zweige in der Mitte weniger tief herunter als die am Rand. Um die oberen geflochtenen Zweige zu fixieren, basteln Sie aus zwei mittelstarken Ästen jeweils eine Astgabel. Dazu die Zweige an einem Ende mit der Schnurr zusammenbinden. Schließlich die Astgabel von oben über das Flechtelement stülpen und ebenfalls fest im Boden verankern. Die Fixierung ist temporär und kann entfernt werden, wenn sich das Element stabilisiert hat und von selbst in Form bleibt. © Martin Staffler/gartenfoto.eu Gartenpraxis Do it yourself 1 2 3

3 x MultiJet 18V von Gloria Beim Frühjahrsputz darf die GLORIA MultiJet 18V nicht fehlen! Sie ist ein mobiles Akku-Sprühsystem mit Wechselaufsatz, aus dem ruckzuck nicht nur ein kraftvolles Reinigungsgerät wird, sondern auch ein Schaumsprüher, eine Reinigungsbürste oder ein Sprühgerät zum Ausbringen von Pflanzenschutz. Im Basis-Kit ist die GLORIA MultiJet ein variables Reinigungsgerät, das mit einer Multifunktionsdüse ausgestattet ist. Der Druck lässt sich nach Bedarf regulieren. Wir verlosen drei MultiJets im Gesamtwert von ca. 420 €. www.gloriagarten.de 5 x Fahrradtaschen und Vasen von Spiegelburg Gartenfreunde starten mit Fahrradtasche und Lenkervase in blumigem Design von Marjolein Bastin bestens ausgestattet in die neue Fahrradsaison. Die Tasche fasst circa 20 Liter. Wir verlosen fünf Fahrradtaschen und fünf Lenkervasen aus der Serie„Zeitlos schön“ von Die Spiegelburg im Gesamtwert von ca. 250 €. www.coppenrath.de 1 x Heckenschere mit Akku und Ladegerät von STIHL Sie wollen meterlange Hecken schneiden und haben keinen Stromanschluss in der Nähe? Kein Problem. Die Akku- Heckenschere STIHL HSA 56 bringt grüne Wände auch ohne Kabel präzise in Form. Dabei überzeugt sie durch hohe Schnittleistung, einfache Bedienung und einen attraktiven Preis. Auch als Leichtgewicht kann sie punkten: Mit nur 2,9 kg Gewicht und optimaler Balance vereinfacht sie die Arbeit. Dabei arbeitet das Gerät sehr leise. Ein Gehörschutz ist also nicht notwendig. Die doppelschneidigen Messer mit einer Länge von 45 cm sorgen für ein sauberes Schnittergebnis. Die Akkuladung hält bis zu 40 Minuten lang. Wir verlosen eine Heckenschere HSA 56 inklusive Akku AK 10 und Ladegerät AL 101 imWert von 249 €. www.stihl.de Wer bin ich? Im Frühjahr ist mein großer Auftritt: Meine Zwiebeln haben über den Winter gewartet, bis sie endlich austreiben und ihre prächtigen Blüten zeigen dürfen. Die Farbpalette reicht von Weiß und Rosétönen bis zu reinem Königsblau. Das auffälligste Merkmal an mir ist jedoch mein Duft, denn der verströmt Frühlingsgefühle pur – ob in Blumenbeeten, Balkonkästen oder Pflanzkübeln. Gerne werde ich auch in Sträuße eingebunden und als Frühlingsbote für Innenräume eingesetzt. Bis Mai halte ich die Stellung, dann verabschiede ich mich und komme nach dem nächsten Winter wieder. Garten-Preisrätsel © stock.adobe.com; iStock.com; Hersteller (4) Bitte schicken Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf einer frankierten Postkarte an: Haymarket Media GmbH Rätsel Mein Paradies 1/20 Weidestraße 120b 22083 Hamburg Oder per E-Mail an: red.meinparadies@haymarket.de Betreff: Rätsel MP 1/20 Einsendeschluss ist der 04.03.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lösung aus Mein Paradies 5/19: Berberitze Wir gratulieren: K. Weiers, Ratingen; A. Niang, Dortmund; R. Hutter, Ellwangen; A. Borkowska, Süderholz; U. Thomas-Groh, Werther; U. Gaertig, Neumünster; A. Schäfer, Wetzlar; B. Nehlert, Troisdorf; A. Hackl, Walpertskirchen; M. Ruperti, München; R. Schleicher, Künzell; U. Drost, Paderborn; U. Flume, Gütersloh; R. Titze, Forst. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 25 Mitmachen & gewinnen! Das können Sie gewinnen:

26 Gartenpraxis für den Rasen Erfrischung © iStock.com; GPP/Hauert; stock.adobe.com; shutterstock.com (5) Die beste Tageszeit fürs Rasenmähen ist der Vormittag, wenn der Tau bereits abgetrocknet ist, oder der frühe Abend Eine neue Frisur Bei Frost und Raureif sollte der Rasen nicht betreten werden, sonst brechen die Gräser und sterben ab. Nutzen Sie die Zeit, um den Rasenmäher startklar zu machen und wenn nötig die Messer zu schärfen. Sobald die Gräser zu wachsen beginnen, kann es mit dem Mähen losgehen. Das Startsignal gibt die Forsythienblüte, je nach Region undWitterung ist sie im März oder April. Regelmäßiges Mähen fördert das Dichtewachstum. Die Häufigkeit richtet sich nach der Wachstumsgeschwindigkeit. Als Faustregel gilt: Nie mehr als die Hälfte der Aufwuchshöhe auf einmal abschneiden. Für einen Strapazierrasen liegt die optimale Schnitthöhe bei vier bis fünf Zentimetern, für Zierrasen bei drei. Entfilzen Weg mit altem Ballast, das schafft Raum für Neues. Dieser Leitsatz gilt auch für Rasenflächen. Durch die ständige Nutzung und Bearbeitung kann sich der Rasen mit der Zeit verdichten, da sich abgestorbene Blätter und Triebe sowie nicht verrottetes Schnittgut ablagern und Rasenfilz bilden. Dieser sollte einmal im Jahr, am besten im Frühling, entfernt werden. Zuerst den Rasen kurz mähen. Die Fläche und der Boden sollten idealerweise an der Oberfläche abgetrocknet sein. Für das Vertikutieren, wie es in der Fachsprache heißt, nutzen Sie entweder einen motorbetriebenen Vertikutierer (bedienbar wie ein Rasenmäher) oder lösen den Filz mit einem Vertikutierrechen. Beide besitzen scharfe Messer, die vertikal in die Grasnarbe eindringen und beim Herausziehen Filz und Moos an die Oberfläche befördern. Anschließend wird gedüngt und Sand (zwei bis drei Liter pro Quadratmeter) auf der Fläche verteilt, entweder mit dem Streuwagen oder mit der Schaufel. Dünger und Sand werden eingekehrt. Der Winter geht an einer Rasenfläche nicht immer spurlos vorbei. Verpassen Sie ihm deshalb im Frühjahr eine kleine Pflegekur. Dann sieht er nicht nur besser aus, sondern ist bestens gerüstet für seine Paraderolle als grüner Teppich.

Gartenpraxis 27 Frisches Futter Damit die Rasengräser voll durchstarten können, brauchen sie natürlich auch genügend Nährstoffe. Im April erhält Zierrasen deshalb die erste Düngung. Einen optimal grünen und dichten Rasen bekommen Sie, wenn Sie einen speziellen Rasenlangzeitdünger verwenden. Dieser besitzt alle notwendigen Nährstoffe schon in der richtigen Zusammensetzung. Stickstoff ist zum Beispiel ein regelrechter Wachstumsmotor für die Gräser. Er fördert Blatt- und Triebbildung und sorgt für eine gute Grünfärbung. Phosphor fördert hauptsächlich das Wurzelwachstum, während Kalium die Gräser gegen Trockenheit, Kälte und Krankheiten stärkt. Bringen Sie den Dünger gleichmäßig aus, zum Beispiel mit Hilfe eines Streuwagens, und wässern Sie den Rasen anschließend. Übrigens: Wer einen Mähroboter nutzt, muss weniger düngen. Das auf der Fläche verbleibende feine Schnittgut wird durch Bodenlebewesen zersetzt und die Nährstoffe stehen dann wieder zur Verfügung. Etwas Luft, bitte! Eine weitere Maßnahme, um dem Rasen wieder mehr Luft zum Atmen zu verschaffen, ist das Aerifizieren. Bei stark genutzten Rasenflächen sollten Sie das alle zwei bis drei Jahre tun. Beim Belüften werden circa zehn Zentimeter tiefe Hohlräume in den Boden gestanzt, durch die dann Wasser und Luft wieder besser an die Wurzeln der Rasengräser gelangen. Auch dafür gibt es im Gartenfachhandel eine Vielzahl von Geräten, zum Beispiel motorbetriebene Aerifizierer (die Anschaffung lohnt sich erst bei großen Flächen ab 500m2) oder einfache Aerifiziergabeln und Igelwalzen (für Flächen von 100–500m2). Für kleine Flächen können Sie auch eine normale Grabegabel benutzen oder Nagelbretter verwenden, die man sich an die Gartenschuhe schnallt und damit über den Rasen schreitet. Die Wirkung des Aerifizierens verlängern Sie, indem Sie die Löcher anschließend mit Sand verfüllen. Die herausgestochenen Erdhäufchen müssen übrigens nicht aufgelesen werden, sondern werden einfach mit einem Besen im Rasen eingekehrt. Keine Lücken Durch Schnee, Frost und starke Regenfälle können unschöne braune Flecken oder kahle Stellen entstehen. Auch das Vertikutieren bringt eventuell Lücken zum Vorschein, die mit einer Nachsaat wieder geschlossen werden. Die beste Zeit dafür ist zwischen Ende März und Anfang Mai. Am besten sollte es keine Nachtfröste mehr geben und der Boden über einen Zeitraum von zwei Wochen eine Temperatur von mindestens sechs Grad Celsius aufweisen. Vor dem Säen wird der Rasen gemäht und vertikutiert. Das Schnitt- und Vertikutiergut entfernen Sie (es kann auf den Kompost). Bringen Sie den Rasensamen gleichmäßig aus. Damit der Samen Bodenkontakt bekommt und gut keimen kann, wird er eingerecht und anschließend bewässert. Halten Sie die frisch eingesäten Flächen die nächsten vier Wochen ausreichend feucht und betreten Sie die reparierten Stellen nicht. In der Regel erfolgt vier bis fünf Wochen nach der Aussaat der erste Schnitt. Das Gras sollte dann eine Wuchshöhe von mindestens 8–10 cm erreicht haben. Mit den Hohlzinken einer Aerifiziergabel lösen Sie circa anderthalb Zentimeter dicke Erdröllchen aus dem Rasenboden

28 Buchtipps Schöner planen mit einem Bullet Journal Mit diesem vorgestalteten Bullet Journal werden Pflanzen- und Blumenfreunde noch mehr Spaß haben bei der Planung des Gartenjahres. Darin finden Sie eine Jahresübersicht sowie Monats- undWochenpläne voll mit liebevollen Illustrationen in farbiger Watercolor-Optik. Es bleibt aber auch viel Platz für eigene Eintragungen, individuelle Bucket Lists, Beetplanung, Gartenkalender usw. Und das alles auf hochwertigem Papier, das ein Durchdrücken und Durchschlagen verhindert. Gärtnern mit Glashauseffekt Ein Gewächshaus bietet beste Bedingungen für den ganzjährigen Gemüseanbau, die Überwinterung von Topfpflanzen und die Anzucht von Jungpflanzen. Dieser Ratgeber zeigt, was in welcher Zeit zu tun ist, gibt zum Beispiel Tipps für die Anbauplanung sowie zu zahlreichen Praxisthemen wie Pikieren, Bewässern und Belüften. Ein Kapitel zu den Gewächshaustypen, der Technik und Ausstattung rundet das Ganze ab und gibt Hilfestellung bei Auswahl und Kauf des passenden Hauses. Jörn Pinske: Gärtnern im Gewächshaus Monat für Monat. Immer wissen, was zu tun ist! 112 Seiten, 155 Abbildungen; ISBN: 978–3–8354–1879–0; 15,00 € (D) / 15,40 € (A); BLV Verlag, München. Wild pflücken und genießen Eigentlich wachsen Wildkräuter ja überall. Aber die wenigsten kennen die Pflanzen so genau, um zu wissen, wie sie schmecken und was man damit alles zaubern kann. Grund genug für die Autorin Sandra Schumann, bekennende Foodie, das mit diesem Buch zu ändern. Sie liefert 50 vielfältige Rezepte mit Wildpflanzenfunden: von Suppen, Salaten über Dips und Deftiges bis hin zu süßen Desserts. Vorab lernt der Leser im ersten Kapitel 19 Pflanzen kennen. Die Wild- und Heilpflanzenexpertin Anne SchmidtLuchmann informiert über Fundorte, Merkmale, Geschmack, Verwendung und Inhaltsstoffe der Pflanzen. Das Buch animiert, das Grün zu unseren Füßen auf der Wiese oder im Park neu zu entdecken. Sandra Schumann, Julia Schmidt: WildeWiese. 50 Rezepte mit Wildpflanzen undWildkräutern 144 Seiten, 88 Fotos, ISBN: 978–3–7667–2408–3; 20,00 € (D) / 20,60 € (A); Callwey Verlag, München. Naturkosmetik selber machen Dieser Ratgeber bietet einen guten Einstieg ins Selbermachen von gesunder, nachhaltiger Naturkosmetik. Die Autorin zeigt schnelle, einfache Rezepte mit nur drei Zutaten. Abgedeckt wird aber die ganze Bandbreite an Produkten für die tägliche Pflege von Gesicht, Haaren und Körper. Die Produkte eignen sich auch für Schwangere, Babys und Kinder. Anita Bechloch: Easy Glow. Naturkosmetik selber machen mit nur 3 Zutaten. 128 Seiten, circa 100 Fotos, ISBN: 978–3–8338–6865–8; 16,99 € (D) / 17,50 € (A); GU Verlag. So einfach geht Garten! Anne Broszies: Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf – Mein Bullet Journal Garten 224 Seiten, mit Lesebändchen, praktischem Verschluss-Gummiband, Buchschleife; ISBN: 978–3–7724–7171–1; 14,99 € (D) / 15,50 € (A); TOPP Verlag, Stuttgart.

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