Mein Paradies 01 / 2023

Das Magazin der Garten-Baumschulen 1,95 € 01 / 2023 Gratis für unsere Kunden JUNGES GEMÜSE So gelingt die Aussaat von Kohlrabi & Co. im Frühbeet SCHMALE GÄRTEN Tipps zur Gestaltung von Reihenhausgärten FRÜHLINGSFLIRT Die ersten Blüten des Jahres zauberhaft in Szene gesetzt

3 Willkommen! Wenn der Frühling grüßt, dann hüpft das Herz vor Freude. Irisches Sprichwort Liebe Gartenfreundin, lieber Gartenfreund, langsam erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf: Schneeglöckchen, Krokus und Winterling sowie die farbenfrohen Primeln bringen als Erste wieder blühendes Leben ins triste Grau. Wer dem Frühling ein wenig nachhelfen möchte, findet schon jetzt in den Gartenfachmärkten vorgetriebene Hyazinthen & Co., um Töpfe und Balkonkästen in Frühlingslaune zu versetzen. Im Februar ist zudem die Zeit für den Obstbaumschnitt. Überflüssige Zweige, die den Baum unnötig Kraft kosten, werden entfernt. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie auf Seite 22. Weitere Praxistipps für den Vorfrühling finden Sie ebenfalls im Heft. Sollten Sie zu den Frühstartern gehören, können Sie in den nächsten Wochen kältetolerantes Gemüse aussäen. Sie wollen schon jetzt Vitamine? Dann ziehen Sie Keimlinge und Sprossen auf der Fensterbank! Es gibt eine große Auswahl an geeigneten Samen dafür, und sie schmecken ganz unterschiedlich. Viele nutzen den Vorfrühling auch, um sich Gedanken zur Gartenplanung zu machen. Vielleicht kann eine neue Raumeinteilung den Garten erlebbarer machen, so wie wir es für die Reihenhausgärten auf Seite 24 vorstellen? Als Gestaltungselemente helfen hier gerne immergrüne Pflanzen aus – sei es als Solitär oder in geschnittener Form, siehe Seite 10. Und vergessen Sie Ihre Liebsten nicht: Am 14. Februar ist Valentinstag! Oder Sie beschenken sich selbst mit frischen Schnittblumen oder einer neuen Zimmerpflanze als Einstieg in die neue Saison. Was auch immer Sie in diesem Jahr vorhaben – ich wünsche Ihnen gutes Gelingen für all Ihre Pflanzprojekte und ein bezauberndes Frühlingserwachen! Herzlichst, Ihre Die Rose ist in dieser Ausgabe der Liebling der Redaktion. © Carina Häusler/Inga Sommer Photographie, Pflanzenfreude.de, iStock, stock.adobe.com

4 Inhalt 6 Bunte Frühlingsboten Verwandeln den Topfgarten im Nu in ein kleines, prächtiges Blütenparadies! 10 Immergrün & gut in Form Während der kalten Jahreszeit begeistern immergrüne Formgehölze. 12 Grüne Kraftpakete Keimlinge und Sprossen passen aus- gezeichnet zu einer gesunden Ernährung und lassen sich leicht anziehen. 14 ... aber bitte mit Sprossen! Rezepte mit gesundem Grün: Vom Smoothie bis zur Frühlingssuppe Anbauen Genießen Blatt Blüte 12 10 Für Sie ausprobiert: Frische Frühlingssuppe Titelbild: stock.adobe.com/kasparart; Poster: stock.adobe.com © Flora Press, stock.adobe.com (3), iStock, tollwasblumenmachen.de, Pflanzenfreude.de; Illustration: Margit Deml

5 In diesem Heft stellen wir Ihnen viele hilfreiche Produkte für Ihre Pflanzen vor. Es sind nicht immer alle abgebildeten Produkte in diesem Fachgeschäft erhältlich. Alle Mitarbeiter vor Ort helfen Ihnen gerne beim Finden von Alternativen. Sprechen Sie unser Personal gerne an, es freut sich Ihnen helfen zu dürfen. Schere Schaufel Wohnen Dekorieren 18 Frühstart für Gemüse Jetzt können kältetolerante Arten unter Glas oder Folie vorgezogen werden. 20 Praxistipps von Februar bis März Die wichtigsten To-dos für die kommenden Wochen 22 Obstbäume schneiden Im Obstgarten gilt es jetzt Bäume für eine reiche Ernte zu schneiden. 24 3 Ideen für schmale Gärten Wie Reihenhausgärten mit der richtigen Gestaltung interessanter werden. 26 Liebling der Redaktion Die Rose: Die Königin der Blumen als Zeichen der Wertschätzung 28 Nostalgie im Trend Zimmerpflanzen feiern im Zuge des Retrotrends ihr Comeback. Gartenplanung selbst gemacht Gestalten Sie Ihren Garten abwechslungsreicher, indem Sie ihn in Räume aufteilen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht! FÜR IHR ZUHAUSE* Mit Poster zum Heraustrennen Mit Profiund vielen Kaufempfehlungen 20 26 16 24 Service 16 Gartenposter 30 Vorschau 30 Impressum

Blatt Blüte

7 Blau, Gelb, Rot, Pink und Violett – farbige Vielfalt, wohin man auch blickt! Zwiebelblumen und andere vorgezogene attraktive Blütenpflanzen geben einen farbenfrohen Ausblick auf den Frühling und verwandeln den Topfgarten imNu in ein kleines, prächtiges Blütenparadies! Sie lieben es, so richtig aus dem Vollen zu schöpfen? Dann los, denn genau das können Sie jetzt in Ihrem Topfgarten tun. Bunte Blütenpflanzen zeigen ihren prächtigen und leuchtstarken Flor und warten darauf, in Ihrem Topfgarten ein Plätzchen zu finden. Frühstarter wie Schneeglöckchen, Krokus und Winterling blühen zwar in milden Wintern oft schon im Garten, doch sie kommen auf Terrasse, Balkon oder vor dem Hauseingang noch viel besser zur Geltung. Schließlich gehen Sie dort oft vorbei und können die Pflanzen von Nahem betrachten. Viele Pflänzchen sind von den Gärtnern bereits vorgezogen. Ihrer Widerstandsfähigkeit tut das keinen Abbruch. Bei Frost oder Schneeschauern verlangsamen sie lediglich ihr Wachstum, während sie schon bei wenigen Sonnenstrahlen ihre Blütchen öffnen und den Topfgarten in ein Farbenmeer tauchen. In puncto Zusammenstellung ist alles erlaubt und möglich: Von halbschattigen bis sonnigen Plätzen können Sie die Frühlingsboten wild miteinander mischen und auch mal außergewöhnliche Farbkreationen wagen. Besonders dankbar sind Zwiebelblüher, die der Fachhandel jetzt anbietet. Ob Blausternchen, Schachbrettblume, Hasenglöckchen, Zwerg-Iris, Frühlings-Anemone, Hyazinthe oder Traubenhyazinthe ... Lassen Sie sich gerne von unseren Mitarbeitern eine Auswahl passender Pflanzen zusammenstellen. Bunte Frühlingsboten Pastellzauber blühende Deutzie sichtlich wohl. Kein Wunder, sie wird von Hyazinthen, Primeln und Hornveilchen in Frühlingsfarben angemessen begleitet. Klassisches Duett ImWeidenkörbchen werden Schneeglöckchen und Winterling naturnah in Szene gesetzt. Immergrüne Zwerg- Koniferen und bemooste Zweige passen zum Konzept. Farbstarkes Styling in Rosa, Purpur und Violett r geben die großen Hyazinthenblüten in Bordeaux und Violett den Ton Hie Damit es nicht zu dunkel wird, begleiten Primeln den Farbverlauf an. hellerem Rosé und Apricot. Auch Zwerg-Iris und Schachbrettblume mit en farblich gut ins Konzept, während Hornveilchen Lücken füllen. pass Kleine Kraftpakete Zu den Powerpaketen, die sich aus einer Zwiebel entwickeln, gesellen sich noch weitere Pflänzchen, die den Flor weiter aufmischen und noch andere Blütenformen mit ins Spiel bringen. Ranunkeln zum Beispiel: Ihre gefüllten Blüten in Weiß, Gelb, Rot oder Rosa haben eine große Ähnlichkeit mit Rosenblüten und wirken besonders edel. In allen nur erdenklichen Farben – und neuerdings auch mit gefüllten Blütchen – leuchten die Primeln, die in keinem gepflanzten Frühlingsarrangement fehlen dürfen. Stiefmütterchen und Hornveilchen sind ebensolche Klassiker für den Topfgarten, die ihre Blüten zeigen, bis sie im Mai von klassischen Balkonpflanzen abgelöst werden. Nach der Blüte Für den Kompost sind die meisten Frühlingsboten viel zu schade – und oft hat es sich nur für dieses Jahr erst mal ausgeblüht. Schneiden Sie bei Zwiebelblühern die Blüten ab – nicht das Laub – und warten Sie einfach ab, bis das Laub vollständig verbräunt ist. Dann waschen Sie die Zwiebeln ab und lagern sie trocken und kühl bis zum Herbst. Ab Ende September können Sie die Zwiebelchen in Töpfe oder in Beete setzen – und im nächsten Frühjahr blühen sie dann zuverlässig wieder. Abgeblühte Primeln setzen Sie zum Beispiel unter Laubhecken oder Laubgehölze. Sie blühen im Folgejahr wieder. □ © Flora Press, Friedrich Strauß (3) ▶

8 Blatt Blüte Kissen-Primeln (Primula vulgaris) versprühen mit ihrer Farbigkeit ab Februar gute Laune. Sie säen sich im Garten gerne zu bunten Teppichen aus. Stängel-Primeln (P. elatior) wollen hoch hinaus. Ihre Blüten sitzen im Vergleich zur KissenPrimel auf längeren Stängeln. Blütezeit ab Februar. Aurikeln (P. auricula) begeistern Nostalgiker mit altmodischen, mehrfarbigen Blüten ab März. Sie haben immergrüne, wachsartige Blätter. Der botanische Name „Primula“ bedeutet „die Erste“ und gibt somit einen Hinweis auf die frühe Blütezeit: Denn schon ab Februar zeigen viele Primeln ihre Pracht in Weiß über Gelb und Orange bis Rosa, Rot und Violett. Die kleinen Blütenpflänzchen sind sehr ausdauernd. Insgesamt gibt über 400 Arten, die auf der Nordhalbkugel beheimatet sind. Einige Sorten sind sehr verbreitet, andere dagegen sind bei Pflanzensammlern sehr begehrt. Die Farbenfrohe Welt der Primeln Kugel-Primeln (P. denticulata) sind durch ihre auffälligen, kugelförmigen Blütenstände ein echter Hingucker in jedem Frühlingstopf. Etagen-Primeln (P. x bullesiana) zeigen ab Juni ihre übereinander stehenden Blütenquirle. Sie wachsen gerne in der Nähe von Wasser. Im Topf fühlen sich Primeln wohl, wenn sie es halbschattig und nicht zu trocken haben. © stock.adobe.com, Green-Solutions, iStock, Pflanzenfreude.de, iVerde (2) ▶

9 Die INKARHO-Dufthecke bringt den Frühling in unsere Gärten! Die Blüten öffnen sich ab Anfang Mai und duften an warmen Tagen intensiv süßlich. Dabei kommen nicht nur Gartenfreunde auf ihre Kosten: Auch Bienen, Schmetterlinge und andere nutzbringende Insekten fliegen auf die bunten Blüten der winterharten Dufthecke. Zudem wird sie durch ihr immergrünes Laub im Winter zum schützenden Unterschlupf für Vögel und im Frühjahr zum Versteck für Nistplätze. Als kalktoleranter Rhododendron, der auf nahezu jedem Boden wächst, wissen Gartenbesitzer die Vorteile der Dufthecke zu schätzen. Schließlich lassen sich mit ihr leuchtende Farbakzente in Weiß, Rosa, Lila oder Gelb setzen. Von Mitte Mai bis Mitte Juni präsentiert die Dufthecke ihre üppige Blütenpracht und vereint dabei alle Eigenschaften, die eine gute und verlässliche Gartenhecke haben sollte. Ausgewachsen erreicht diese spezielle INKARHO-Züchtung eine Höhe von gut zwei Metern und ist äußerst schnittverträglich. Dabei gilt: Je regelmä- © INKARHO® Einfach dufte – Die INKARHO®-Dufthecke Als ideale Heckenpflanze setzt sich dieser Rhododendron gekonnt in Szene Duftende Blütenträume in den Farben Weiß, Rosa, Lila oder Gelb ßiger der Rückschnitt erfolgt, desto kompakter wächst die Dufthecke und bildet so einen blickdichten, blütenstarken Sichtschutz. Aber auch als Solitärgehölze glänzen diese Rhododendren und werden sowohl im Beet als auch im Kübel zu einem duftstarken Hingucker. Die Japanische Azalee StarStyle macht mit besonders eindrucksvollen Blüten auf sich aufmerksam. Die blütenbesetzte Pflanze sieht mit den länglichen, scheinbar in alle Richtungen zeigenden, Blüten- blättern aus wie ein Stern. Außergewöhnlich ist aber nicht nur die Blütenform. Das gesunde immergrüne Laub steht in gutem Kontrast zu den Blüten und verleiht dem kleinen Strauch durch die lanzettförmigen feinen Blätter nach der Blütenzeit einen schönen zusätzlichen Zierwert. Die StarStyle-Azaleen mögen einen humosen Boden und gedeihen an sonnigen oder halbschattigen Standorten am besten. Die StarStyle-Sorten vertragen Frost bis –10 Grad. Mit einer maximalen Wuchshöhe von 50 cm bleiben diese Azaleen relativ klein und eignen sich somit gut für die Kübelpflanzung in urbanen und Kleingärten. Selbst als Bodendecker machen sie eine gute Figur! © StarStyle® StarStyle: Azalee mit Wow-Effekt Die romantischen Blütensterne der Azalee leuchten in Pink und Lila Ein Feuerwerk an Blüten: Die auffälligen Azaleen sind auch im Kübel pflegeleicht.

10 Blatt Blüte Immergrün & gut in Form Auch zur kalten Jahreszeit kann der Garten begeistern. Die unterschiedlichen Formen und Größen immergrüner Gehölze machen Strukturen in den Beeten sichtbar, bieten Sichtschutz und bringen frische Farbe ins winterliche Grau. Jetzt bekommen immergrüne Pflanzen eine herausragende Rolle im Garten, denn sie bereichern den winterlichen Garten mit Farbe und Struktur. Idealerweise verwendet man Pflanzen mit Winteraspekt vor allem dort, wo sie beim Blick durchs Fenster, beim nach Hause kommen oder beim Entdeckungsspaziergang durch den Garten besonders gut zu sehen sind. Vor allem, wenn der Garten klein ist, kann es sinnvoll sein, darauf zu achten, dass möglichst viele der ausgewählten Pflanzen einen Mehrfachnutzen bieten und den Garten auch zu anderen Jahres- zeiten bereichern. Immergrüne können im Garten als markante Solitärgehölze Akzente setzen oder dichte, schützende Hecken bilden. Mal mit Blättern, mal mit Nadeln ausgestattet, halten sie ganzjährig Geräusche wie Verkehrslärm ab und bieten Sichtschutz. Darüber hinaus eignen sich die meisten von ihnen hervorragend für einen Formschnitt. □ © Flora Press (2), stock.adobe.com (2), Mauritius Images, iStock 1 2 3

11 Sagen wir es ganz offen: Die Tage des Buchsbaums sind gezählt. Zu oft fällt der Buxus im Garten dem Buchsbaumzünsler oder einer Krankheit wie der Buchsbaumwelke zum Opfer. Zu viele Gartenliebhaber sind verzweifelt, weil ihre ganze Mühe hinsichtlich Anpflanzung, Formschnitt, Schädlingsbekämpfung und Pflege letztlich doch umsonst war. Nicht so beim Bloombux: Er ist robust gegen Zünsler und Buchsbaumpilz und bietet daher eine immergrüne Alternative. Der aus den zwei Wildarten hirsutum und micranthum gekreuzte Rhododendron bietet neben der Schädlingstoleranz einige weitere entscheidende Vorteile: Ab Mai präsentiert sich der Bloombux in einem Kleid aus rosafarbenen Blüten, womit er zur Anlaufstelle für nutzbringende Insekten wird. In Zeiten von schwindenden Nahrungsquellen sowie schädlichen Umwelteinflüssen werden insektennährende Pflanzen wie der Bloombux immer wichtiger – mit dem blütenreichen Bloombux lässt sich selbst der kleinste Garten ganz gezielt um eine solche Nährpflanze erweitern. Das immergrüne Blattkleid sorgt im Winter für einen grünen Eyecatcher auf Balkon und Terrasse. Durch seine Kalktoleranz wächst der robuste Bloombux auf nahezu allen lockeren Gartenböden und fühlt sich an einem sonnigen, aber auch an © Bloombux® Blühender Buchsersatz Form- und blütenstark schmückt Bloombux® Terrasse oder Balkon Bloombux® als Solitär im Kübel einem halbschattigen Plätzchen wohl. Nach der Blüte zwischen Juni und Juli lässt sich der Bloombux am besten in Form schneiden. Mit seinen großen, glänzenden Blättern gilt der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) als eine der beliebtesten Heckenpflanzen. Ebenso gut wie Buchs kann die Japanische Hülse (Ilex crenata) für filigrane Kugeln, als Bonsai oder Einfassungshecke geschnitten werden. Die Eibe (Taxus baccata) ist extrem schnittverträglich. Deshalb wird sie für repräsentative Elemente und als Sichtschutz eingesetzt. Der feuerrote Austrieb der Glanzmispel (Photinia x fraseri) ist beeindruckend. Ungeschnitten zeigt sie attraktive Blüten. Mehr als Bodendecker ist die Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera x nitida) bekannt, dabei macht sie auch gestutzt eine gute Figur. Beim Lebensbaum (Thuja occidentalis) scheiden sich die Geister, doch als Bonsai oder Spirale ist das pflegeleichte Gehölz nicht zu toppen. 1 2 3 4 5 6 4 5 6

12 Winzig klein und unscheinbar sind Samen und doch eines der größten Wunder, das die Natur hervorgebracht hat: Blumen, Gemüse, meterhohe Bäume können sich aus ihnen entwickeln. Einfach enorm, welche Energie in ihnen schlummert. Auch in Bezug auf die Ernährung sind Samen zunächst vollkommen unspektakulär. Ganz anders sieht es aus, wenn bei den Samen der Keimprozess einsetzt. Auf einen Schlag erhöht sich bei den Microgreens dadurch der Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen um ein Vielfaches. Beim Keimprozess unterscheidet man verschiedene Stadien: „Keimling“ nennt man Samen, die bereits eine kleine weiße Wurzel besitzen, die aber noch keine Keimblätter zeigen. „Sprossen“ wachsen etwas länger und besitzen schon zwei bis drei Blätter. Die nächste Stufe ist das „Grünkraut“, das bis zu 30 Tage lang wächst , viele Blätter entwickelt und dafür Erde benötigt (siehe Bild oben). Anbauen Genießen KOriander Radieschen Sonnenblume Keimlinge und Sprossen passen ausgezeichnet zu einer gesunden, vollwertigen Ernährung. Leichter sind Vitamine und Mineralstoffe kaum zu bekommen, als sie ganz einfach selbst auf der Fensterbank zu ziehen. Und sie schmecken auch noch! Grüne Kraftpakete

Für Keimlinge und Sprossen ist kein Substrat nötig. Ihnen genügt ein Anzuchtgefäß ohne Erde. Als solches eignet sich ein Sprossenglas, aber auch jede flache Schale, egal ob Untersetzer, Auflaufform oder Kunststoffschale. Es gibt auch spezielle Anzuchtboxen aus dem Gartenmarkt, die man stapeln kann. Die Anzucht beginnt mit mehrstündigem Einweichen der Samen in lauwarmem Wasser. Dann spült man sie unter Wasser ab. Nach einem weiteren kurzen Wasserbad dürfen die Samen bei etwa 20 °C und Zimmertemperatur keimen. Frischer Sauerstoff muss immer an die Samen kommen, denn beim Keimen entweicht Kohlendioxid. Nur zwei Tage muss man bei manchen Samen auf die Keimung warten, nach sechs Tagen sind sie schon verzehrfertig. Andere können erst nach zwei bis drei Wochen geerntet werden. Keimlinge und Sprossen werden im Ganzen verzehrt, Grünkraut wird knapp über der Wurzel abgeschnitten. Zum Keimen können Sie praktisch alle Kräuter- und Gemüsearten verwenden. Un- kompliziert sind Kresse-, Radieschen- oder Rettichsamen. Auch Erbsen, Leinsamen, Sonnenblumen, Linsen oder Alfalfa bieten sich als pflegeleichte Arten an. Grundsätzlich sollte man Keimgut aus biologischem Anbau verwenden, da es nicht mit Chemi- kalien behandelt wurde. Im Gaumen entfalten die Microgreens ein Feuerwerk an Aromen: Rettich- und Radieschensprossen schmecken senfartig und frisch, Sojasprossen besitzen relativ wenig Eigengeschmack, sind im Mund aber schön knackig. Rote-Bete-Sprossen, vom Aroma her leicht erdig, eignen sich mit ihrer tief- roten Farbe wunderbar zum Dekorieren. Je nach Geschmack und persönlichen Vorlieben kann man Microgreens als Salatgarnitur und Brotbelag verwenden oder Smoothies damit anreichern. □ *Falls dieses Produkt nicht erhältlich ist, fragen Sie bei Ihrem Gartenfachhändler nach einer Alternative. Sehr praktisch: Sprossenglas Passende Gläser für die Sprossenzucht finden sich in jedemHaushalt. Perfekt und unkompliziert läuft der Keimprozess in einem Sprossenglas, das den Samen das perfekte Klima bietet. Durch die schräge Positionierung des Glases auf demAbtropfgestell kann überschüssiges Wasser jederzeit ablaufen und landet dann in der darunter platzierten Schale. So wird Staunässe vermieden, die zu Fäulnis der Sprossen führen könnte. Das Wasser wird von der Abtropfschale einfach abgegossen. Ganz wichtig: Das perforierte, herausnehmbare Sieb am Deckel sollte nie ganz mit Samen bedeckt sein, da dann die Luftzirkulation imGlas behindert wird. Ideal steht das Glas an einem hellen Platz, direkte Sonneneinstrahlung vermeidet man besser. vom Profi: Sprossen lassen sich kinderleicht anziehen. Und zwar das ganze Jahr über, denn für ihre Entwicklung kommen sie mit wenig Licht aus. Bitte beim Start nicht zu viele Samen ins Glas geben – sie entwickeln sich schnell, und ihr Platzbedarf steigt dann enorm an. Sprossen imGlas jeden Tag mit frischemWasser durchspülen und das Wasser abtropfen lassen. 13 Auf kleinstem Raum kann man eine gesunde Ergänzung zur Ernährung heranziehen – und zwar auch imWinter. Abwechslung garantieren die Samen von über 40 möglichen Gemüse- und Kräuterarten! © Shutterstock, stock.adobe.com (2), iStock

14 ... aber bitte mit Sprossen! Zutaten: 100 g Natur-Tofu, ½ Gurke, 2 Karotten, ½ Kohlrabi, ½ Avocado, etwas Zitronensaft, ½ rote Zwiebel, 1 Handvoll Sprossen, etwas Speisestärke, etwas neutrales Speiseöl (z. B. Sonnenblumenöl), 2 Vollkorn-Wraps (ø etwa 20 cm, küchenfertig), 250 g veganer Joghurt oder Frischkäse, etwas Dijon-Senf, Salz, Pfeffer, Kräutermischung Zubereitung: Tofu in Küchenkrepp wickeln und einen schweren Gegenstand für einige Minuten darauflegen. Auf dieses Weise wird überschüssiges Wasser herausgedrückt. Währenddessen Gurke, Karotte, Kohlrabi und Avocado schälen, anschließend in längliche Streifen schneiden. Avocado sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sich das Fruchtfleisch nicht braun verfärbt. Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Die Sprossen kurz unter Wasser abbrausen und abtropfen lassen. Tofu in längliche Streifen schneiden, danach in Speise- stärke wenden. Eventuell vorher würzen oder marinieren. Dazu eignet sich beispielsweise Sojasauce. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Tofustreifen bei hoher Temperatur goldbraun und kross braten. Vom Herd nehmen und kurz zur Seite stellen. Wraps in einer Pfanne ohne Fett erwärmen und auf zwei Teller legen. Mit Joghurt und/oder Frischkäse sowie etwas Dijon-Senf dünn bestreichen. Mit den Gemüsestreifen, Zwiebelringen und gebratenen Tofustreifen belegen. Darüber die Sprossen streuen. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Wraps vorsichtig einrollen und in Butterbrotpapier verpacken. Veganer Wrap Zutaten: ½ Banane, ½ Apfel, ½ Limette, 1 Handvoll Blattspinat (frisch), 3 EL Sprossen, 2–6 Minzeblätter, je nach Geschmack Zubereitung: Banane und Apfel schälen, grob zerkleinern und in den Mixer geben. Limette auspressen und Fruchtsaft hinzufügen. So wird verhindert, dass sich das Fruchtfleisch von Banane und Apfel unappetitlich braun verfärbt. Blattspinat kurz waschen und im Sieb abtropfen lassen. Welke Blätter auslesen, eventuell dicke Stiele abknipsen. Zusammen mit den abgebrausten Sprossen und den Minzeblättern ebenfalls in den Mixer geben. Abschließend das Ganze noch einmal auf höchster Stufe fein pürieren. Smoothie in ein Glas schütten und mit einem Minzeblatt dekorieren. Grüner Smoothie Anbauen Genießen

15 Zutaten: 6 Mini-Burger; Patties: 250 g Hackfleisch, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, 3 EL Öl; Belag: 3 Essiggurken, 1 Schalotte, 3 Scheiben Käse, Ketchup, 1 Handvoll Radieschen-Sprossen Zubereitung: Für die Patties: Hackfleisch würzen und gut verkneten. Sechs Patties daraus formen. Öl in eine Pfanne geben und Burger beidseits bei mittlerer Hitze anbraten. Währenddessen Essiggurken in Scheiben, geschälte Schalotte in Ringe schneiden. Käsescheiben halbieren. Kurz vor Ende der Garzeit der Patties Burger längs aufschneiden, im Ofen bei 180 Grad erwärmen. Erst nur die Unterseiten aus dem Ofen holen. Darauf je ½ Scheibe Käse, 1 Patty, Gurkenscheiben und Schalottenringe setzen. Mit Ketchup würzen und Sprossen darüberstreuen. Obere Burgerseite auflegen, mit Schaschlikspieß fixieren und mit Sprossen garnieren. Burger mit Sprossen Lecker! Zutaten: 200 g frischer Mix aus Blattgemüse, Sprossen und Kräutern (z. B. Spinat, Brunnenkresse, Brennessel, Bärlauch, Sojasprossen), 2 Schalotten, 1 EL Pflanzenöl, 1 EL Mehl, 400 ml Gemüsebrühe, 50 ml Sahne, Muskatnuss, Pfeffer, Salz, 1 Handvoll Sprossen Zubereitung: Gemüse, Sprossen und Kräuter kurz abbrausen und abtropfen lassen, grob zerkleinern. Schalotten fein würfen, in Öl glasig dünsten. Mehl darüber stäuben, kurz anschwitzen und mit der Hälfte der Gemüsebrühe nach und nach ablöschen. Aufkochen und bei geringer Hitze 10 Minuten ziehen lassen. Sahne unterziehen, mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz würzen. Zerkleinertes Grünzeug in die restliche Gemüsebrühe geben und fein pürieren. Ein paar Sprossen zum Dekorieren zurückbehalten. Mit Mehl angeschwitzte Gemüsebrühe in die Suppe gießen und nur kurz aufkochen. Mit Sprossen und etwas Sahne garnieren. Heiß servieren, dazu Ciabatta reichen. Frische Frühlingssuppe Zutaten: Dressing: 3 EL Essig, 1 EL Limettensaft, 1 EL Honig, 1 TL süßer Senf, 1 TL Bourbon-Vanille-Paste (z. B. von Dr. Oetker), etwas geriebene Zitronenschale (frisch oder z.B. von Dr. Oetker), fein gehackter Knoblauch, Salz, Pfeffer, 4 EL Speiseöl Salat: 100 g Fregola classico, Salz, 1 reife Avocado, 1 EL Limettensaft, 1 Kopf Radicchio, 250 g Rinderfiletsteaks, Pfeffer, 1 EL Speiseöl, 1 TL gehackte Petersilie, Radieschen- und Rettich-Sprossen Zubereitung: Für das Dressing: Zutaten verrühren und abschmecken. Fregola bissfest garen und abgießen. Avocado längs halbieren, entkernen, Fruchtfleisch lösen und in Spalten schneiden. Mit Limettensaft beträufeln. Radicchio waschen, fein schneiden. Rinderfilet dünn schneiden und würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen, Filetstreifen 2–3 Min. anbraten. Fregola mit Dressing vermengen, Radicchio, Petersilie und Fleisch dazugeben. Avocadostücke untermischen. Sprossen auf dem Salat verteilen. Avocado-Fregola-Salat © stock.adobe.com (4), Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG

In jedem Frühling wartet ein Weg zum Aufbrechen. Monika Minder

18 Frühstart für Gemüse Kaum wärmen im Frühling die ersten Sonnenstrahlen den Boden, kribbelt es den Gemüsegärtner in den Fingern. Mit dem Aussäen möchten sie möglichst früh anfangen. Und das klappt auch – wenn man „schnelle Gemüse“ verwendet, denen etwas Kälte nichts anhaben kann. „Frühe Sorte“ ist dann auf der Samenpackung vermerkt, auf diese Eignung sollte man beim Einkauf achten. Die richtigen Arten Radieschen gehen mit als Erste an den Start: Bereits drei Wochen nach der Aussaat kann man die ersten Knollen ernten. Aber auch Spinat oder Mairübchen sind Arten, die sich für frühe Aussaat eignen. Bei den Salaten ist die Auswahl groß: Neben Pflücksalaten wie Babyleaf-Mischungen bereichern auchAsia-Salateden Menüplan. Letztere kann man nicht nur frisch verzehren, sondern auch kurz im Wok andünsten. Wer im neuen Jahr aufgeschlossen für Neues ist, probiert es mit der Vitamin-C-reichen Winterkresse oder eiweißreichen Puffbohnen. Schauen Sie sich einfach mal um, was das Gartencenter zu bieten hat! Mit Wärmeschutz im Vorteil Man kann den Saaten das Keimen erleichtern, wenn man zum Wärmen Mulchvlies oder Folientunnel über sie deckt. Komfortabler für den Gärtner und vorteilhafter für die Saaten sind Frühbeete oder gleich ein Gewächshaus, da die Fenster wie eine Art Heizung wirken. Ein Hochbeet profitiert ebenfalls von einem Frühbeetaufsatz, hier sorgt die seitlich auf die Seitenwände auftreffende Sonne für zusätzliche Wärmeentwicklung. Der Effekt ist bei allen Verfrühungsmethoden ähnlich: Die Erde erwärmt sich schneller, damit wird das Pflanzenwachstum beschleunigt. Her mit dem frischen Grün aus dem eigenen Beet! Wer jetzt kältetolerante Arten an den Start schickt, kann sie in wenigen Wochen ernten und genießen. Ein schickes Frühbeet kann man auch selber bauen und dafür alte Werkstoffe recyceln! © stock.adobe.com (3), iStock (3), Green-Solutions 1 2

Boden vorbereiten Egal wo Sie aussäen wollen: Vorher sollten Sie den Boden gewissenhaft vorbereiten. Normalerweise reicht es aus, wenn Sie die Erde mit Kultivator oder Hacke flach lockern. Wenn nötig, arbeitet man etwas reifen Kompost ein und zieht das Beet anschließend mit dem Rechen glatt. Zu viele Nährstoffe tun den Sämlingen nicht gut, deren Wurzeln durch die Salze dann regelrecht verbrennen. Wer nicht weiß, wie gut oder schlecht sein Beet mit Nährstoffen ausgestattet ist, lässt eine Bodenanalyse durchführen, z. B. über das Gartencenter. So geht säen Für eine erfolgreiche Kultur ist es wichtig, die Samen im richtigen Abstand und in der richtigen Tiefe in den Boden zu legen. Dies ist auf der Packung angegeben. Im Beet zieht man mit dem Stiel eines Rechens oder einer Harke Rillen im Beet. Gespannte Schnüre erleichtern es, die Reihen „schnurgerade“ zu ziehen. Auf diese Weise tut man sich später leichter mit Unkrautjäten und Vereinzeln. Um das Saatgut gleichmäßig zu verteilen, streut man die Samen mit den Fingerspitzen aus oder schüttet sie durch leichtes Klopfen aus der Tüte. Tipp: Sehr feine Samen vermischt man mit Sand, um zu sehen, wo schon gesät wurde. Anschließend zieht man vorsichtig Erde von beiden Seiten über die Samen und drückt das Substrat leicht an. Ganz unkompliziert arbeitet man mit dem Saatband. Es wird in die gezogene Rille gelegt. Anschließend sollte der Zellstoff gut mit Wasser getränkt werden. Danach deckt man das Saatband mit Erde ab, drückt es gut an und wässert nochmals. Halten Sie die Saaten in den nächsten Wochen feucht, denn sie sollten nicht austrocknen. □ - edelt mit einer rein biologischen Saatgutbeschichtung sorgen für mehr Freude im Hobbyanbau. Die Vorteile sind vielfältig: DIE NEUHEIT FÜR 2023! Bruno Nebelung GmbH info@kiepenkerl.de | www.kiepenkerl.de Verbesserte Keimung Gesundes, kräftiges Blatt- & Wurzelwachstum Effizientere Aufnahme von Nährstoffen & Wasser – Trockenheitsverträglich Höhere Pflanzenvitalität Widerstandsfähiger gegen Schädlinge & Krankheiten PowerSaat Anzeige Wenn Spätfröste drohen, deckt man besser ein wärmendes Vlies über die Jungpflanzen. Wer auf den passenden Abstand beim Aussäen achtet, muss später nicht vereinzeln. Im Saatband sind die Samen im optimalen Abstand eingebettet und vor Vögeln geschützt. Lüften nicht vergessen im Frühbeet! Das verhindert Hitzestau und härtet die Pflanzen ab. 1 2 3 4 Mischkultur: Zwiebeln und Salat tun einander gut. 3 4 S Schere Schaufel

20 Praxistipps von Februar bis März Teilen, Vorziehen, Umpflanzen: Wir verraten Ihnen die wichtigsten To-dos und Ratschläge, die in den kommenden Wochen im Zier-, Küchen- und Topfgarten anstehen – kurz und knapp auf einen Blick. Obstgehölze pflanzen Wer ein Obstgehölz pflanzen will, braucht einen sonnigen Standort, damit die Früchte später schön süß werden. Profis im Gartencenter wissen, welche Sorte bei Ihnen gut gedeiht – nutzen Sie die Chance zur Beratung. Nie Kernobst nach Kernobst oder Steinobst nach Steinobst pflanzen: Denn unter einem alten Obstgehölz reichern sich im Boden schädliche Mikroorganismen an, die dem „Nachfolger“ das Leben schwer machen. Alternativ tauschen Sie den Boden großzügig aus und reichern ihn mit reifem Kompost an. Die Veredelungsstelle – erkennbar an der bodennahen Verdickung – muss bei Obstgehölzen über der Erde liegen. Ein Pfahl stabilisiert den Baum, während sich Feinwurzeln entwickeln. Schneeglöckchen teilen Schneeglöckchen sind imWinter ein beliebtes Mitbringsel, dessen Blüten im Topf eine Weile in einem kühlen Zimmer strahlen. Sind sie verblüht, so können sie für die nächste Saison in den Garten gesetzt werden. Dazu teilt man den Tuff in kleinere Stücke, indem man Wurzeln und Triebe vorsichtig auseinanderzieht. Die Blätter sollten Sie dabei nicht beschädigen. Dann setzen Sie die Zwiebeln am passenden Standort in gelockerten Boden und drücken sie gut an. Nach dem Einpflanzen bitte noch kräftig angießen! Schere Schaufel Gut zu wissen Der Februar ist ein guter Zeitpunkt, um die Nistkästen zu säubern. So vertreibt man Parasiten, die der Vogelbrut schaden können. Klopfen Sie vor der Reinigung kurz an, dann wissen Sie, ob noch Überwinterungsgäste drin sind. In diesem Fall muss das Putzen warten. © Friedrich Strauß, iStock (2), Shutterstock, Green-Solutions, Romberg

21 Gräser pflegen Die eindrucksvollen Silhouetten der Ziergräser waren den Winter über – womöglich malerisch in Reif und Eis gehüllt –auffällige Blickpunkte im Garten. Gegen Ende des Winters sollten sie gepflegt werden. Sommergrüne Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus), Rutenhirse (Panicum) oder Lampenputzergras (Pennisetum) schneiden Sie knapp über dem Boden ab, dann bekommen die nachtreibenden Blätter, die jetzt schon unter dem alten Laub sichtbar werden, genug Luft, um sich zu entfalten. Bei immergrünen Gräsern wie Seggen (Carex) oder Waldmarbel (Luzula) reicht es, wenn Sie die abgestorbenen Blätter auszupfen und Vertrocknetes herausschneiden. Bitte Vorsicht: Die Blätter sind auch verwelkt oft noch scharf wie Rasiermesser. Ziehen Sie für die Pflegearbeiten besser Handschuhe an. Zimmerpflanzen-Check Lichtmangel und trockene Heizungsluft machen im ausgehenden Winter den Zimmerpflanzen das Leben schwer. Bei geschwächten Pflanzen, die sich an ihrem Standort unwohl fühlen, haben Schädlinge leichtes Spiel, deshalb sollte man regelmäßig das Laub kontrollieren: Schildläuse erkennt man an klebrigen Belägen, Spinnmilben an fahl wirkendem Laub. Um Spinnmilben vorzubeugen, können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dazu nebelt man die Zimmerpflanzen am besten mehrmals in der Woche mit kalkarmem, zimmerwarmemWasser ein. Schildläuse wischt man mit einem feuchten Tuch ab, bei stärkerem Befall helfen Ölpräparate. Checkliste Vorfrühling: 0 Um zu prüfen, ob sich die Aussaat von altem Saatgut noch lohnt, streut man einige Samen in ein mit Wasser gefülltes Gefäß. Sinken sie nach unten, wird die Keimung wahrscheinlich erfolgreich sein. Schwimmen sie oben, treiben sie mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr aus. 0 Vergreiste oder überalterte Sträucher können Sie jetzt mit einem radikalen Rückschnitt bis etwa zehn Zentimeter über dem Boden verjüngen. Immergrüne Laubgehölze wie Liguster oder Kirschlorbeer, aber auch Flieder, Hartriegel, Deutzie oder Spindelstrauch vertragen die Maßnahme gut. 0 Bitte fahren Sie auch im Vorfrühling mit der Vogelfütterung fort. Die Tiere brauchen jetzt viel Energie für die Aufzucht der Brut. Zugvögel sind ausgehungert, wenn sie aus ihren Winterquartieren zurückkehren. 0 Wer Frühlingsblumen im Topf gekauft hat, holt sie in frostigen Nächten besser nach drinnen oder rückt sie – abgedeckt mit einer Folie – nah ans Haus. Die Pflanzen sind zwar in kühler Atmosphäre herangewachsen, sind starkem Frost jedoch hilflos ausgeliefert. vom Profi: Vorziehen auf der Fensterbank Chili und Paprika, aber auch ein- jährige Kletterpflanzen sollen nach den Eisheiligen als kräftige Jung- pflanzen draußen an den Start gehen. Deshalb zieht man sie in einem Zimmergewächshaus vor. Als Ausgangssubstrat verwendet man nährstoffarme Aussaaterde, damit sich die Wurzeln gut entwickeln. Wie dick der Samen mit Erde bedeckt sein soll, ist von Sorte oder Art abhängig. Infos finden sich auf der Rückseite der jeweiligen Samentüte. Achten Sie darauf, dass die Kleinen nicht zu viel Wärme abbekommen, sonst wachsen sie zu schnell. Halten Sie die Erde mit einer Ballbrause feucht.

Obstbäume schneiden Der Erhaltungsschnitt bremst zu starken Wuchs. Bei Rundkronen schneiden Sie nur alle zwei bis drei Jahre, damit bleibt die Vitalität der Gerüst- und Fruchttriebe erhalten. Schneiden Sie alle kranken und toten Äste weg. Dann entfernen Sie alle nach innen wachsenden Triebe, sowie die unverzweigten, senkrecht nach oben wachsenden Wasserschosse. Bei sich kreuzenden Ästen entfernen Sie einen – immer den, der steiler nach oben oder nach innen wächst. Der zentrale Stamm und die Stammverlängerung bleiben unberührt, Sie entfernen allerdings die Konkurrenztriebe. Entfernen Sie zu dicht stehende, flach wachsende und schwache Seitentriebe. Ältere Fruchttriebe schneiden Sie zugunsten eines weiter innen am Ast wachsenden, zweijährigen Triebes zurück, der bereits Knospen trägt und nach oben und außen wächst. Werkzeuge für den Schnitt Schere Schaufel Von wegen Winterzeit ist Ruhezeit: Im Obstgarten gilt es jetzt, Bäume zu schneiden, damit Sie später im Jahr viele Früchte pflücken können. Mit dem richtigen Werkzeug und einigen einfachen Kniffen gelingt das leicht. Für mehr Vitalität: Pflege- und Erhaltungsschnitt Das kann weg! • Damit der Baum genug Licht und Luft bekommt, schneiden Sie alle Triebe, die sich kreuzen oder parallel wachsen, bis auf einen Trieb ab. • Schneiden Sie Triebe ab, die zu nah am Leittrieb stehen oder in die Mitte wachsen. • Auch abgestorbene, tief sitzende oder kranke Äste schneiden Sie ab. Die wichtigsten Hilfsmittel sind eine kleine und eine große Astschere sowie eine Handbaumsäge. Dank Teleskopverlängerungen sind Leitern auch verzichtbar: Astschere: Kaufen Sie sich eine hochwertige Schere, die gut in der Hand liegt, Billigmodelle haben sich in der Praxis nicht bewährt. Die Schere nutzen Sie im Garten fast täglich, denn sie eignet sich neben dem Baumschnitt für viele andere Schnittarbeiten. Baumschere: Diese Scheren sind unverzichtbare Helfer beim Schnitt von Gehölzen, denn die langen Griffe sorgen für eine gute Hebelwirkung und erleichtern das Arbeiten ungemein. Wählen Sie auch hier ein hochwertiges Produkt mit Metallteilen aus Edelstahl. Säge: Für dicke Äste benutzen Sie zum Beispiel die Bügelsäge. Manche Modelle haben einen verlängerbaren Griff, sodass Sie leichter an weiter oben wachsende Äste kommen. Klappsägen sind handliche Helfer, eignen sich vor allem für das Arbeiten in der Baumkrone, da sie leicht zu handhaben sind.

23 Obstbäume schneiden Sie in der Ruhephase der Gehölze, also zwischen Dezember und Februar, an frostfreien Tagen. Die offenen Wunden können sich sonst bei starken Frösten verschlimmern und Schäden amHolz verursachen. Wer zu spät schneidet, riskiert, dass der Baum nicht austreibt und nur wenig Früchte trägt. Ausnahme: Pfirsichbäume schneidet man im April oder Mai, weil bei diesen Bäumen auf die Blütenknospen geachtet werden muss. Süßkirschen werden im Sommer gleich nach der Kirschernte zurückgeschnitten. Der richtige Zeitpunkt 7 Goldene Regeln Je stärker Sie den Baum zurückschneiden, desto stärker treibt er im Frühling danach aus. Ein schwacher Schnitt bewirkt später einen schwachen Austrieb. Schneiden Sie immer über einer nach außen zeigenden Knospe. Die Knospe, über der Sie den Trieb abgeschnitten haben, treibt am stärksten aus. Lassen Sie den Astring an der Basis stehen. Verwenden Sie sauberes und scharfes Schneidewerkzeug. Verhindern Sie aus- gefranste Schnittstellen. 1 2 3 4 5 6 7 So geht es richtig: Der Schnitt über dem Auge Benutzen Sie eine scharfe Astschere. Mit dem Schnitt „auf Augen“ leiten Sie den Trieb gezielt in eine bestimmte Richtung, dorthin, wohin das verbleibende Auge zeigt. Wenn Sie knapp über einer nach außen zeigenden Knospe, also weg vom Stamm, schneiden, entwickelt sich der neue Trieb folglich nach außen. Schneiden Sie dagegen über einem Auge, das nach innen zeigt, wächst der Trieb auch nach innen oder nach oben. Solche Triebe setzen allerdings weniger Fruchtholz an, daher vermeiden Sie dies am besten. Schneiden Sie den Trieb leicht schräg über dem Auge ab. Bleiben Stummel stehen, die dann vertrocknen, kann dieser von Schadpilzen besiedelt werden und den Baum schädigen. Ein zu knapper Schnitt dagegen kann das Auge verletzen, ein Austrieb bleibt aus. Scharfe Klinge, guter Schnitt Nur eine Schere mit richtig geschliffener Klinge macht einen glatten, sauberen Schnitt möglich. Eine stumpfe Klinge quetscht das Holz und die Rinde franst aus. Die Wunde verheilt dadurch schlecht. Schleifen Sie Ihre Schere regelmäßig. Schnittwunden glätten, richtig versorgen Die natürliche Wundheilung von Schnittwunden an Gehölzen unterstützen Sie durch den richtigen Schnitt. Achten Sie deshalb darauf, bei größeren Ästen auf den Astring zu schneiden. Beim Abschneiden mit einer Säge bleiben oft zerfaserte Ränder. Schneiden Sie die Wundränder mit einem scharfen Messer vorsichtig nach. Das fördert den Heilungsprozess und verhindert Infektionen mit Pilzen. Große Schnittwunden versorgen Sie mit einemWundverschlussmittel, das Sie nur auf gesundes Holz auftragen sollten. Wurde gut geschnitten, bildet sich bald vom Astring aus ein wulstiges Wundgewebe, das die Schnittstelle überwächst. © Flora Press (3)/MAP/Otmar Diez/Nathalie Pasquel, stock.adobe.com (4)

24 3 Ideen für schmale Gärten Schere Schaufel Reihenhausgärten haben oft ein sehr lang gestrecktes Format. Wir verraten Ihnen ein paar Tricks, wie Sie solche Gärten interessant gestalten und größer wirken lassen. Diagonal gedreht Ungewöhnlich, aber attraktiv ist ein Parcours im Zickzack. Die Blumenbeete am Rand werden als Dreieck angelegt – so lenken sie von der langen, schmalen Form des Gartens ab ohne Platz zu verschwenden. Durch die Richtungswechsel beim Gehen eröffnen sich dem Betrachter immer wieder neue Perspektiven, und der Garten wirkt größer als er ist. Gerade Linien Der Garten ist klar in zwei Teile auf- geteilt. Zwischen Rasenfläche und Holzdeck ist ein Wasserbecken eingeklinkt. Die Trittsteine im Rasen verbinden die Terrasse mit dem Wasser und laden dazu ein, über das Wasser zu balancieren, um das Leben im Teich aus nächster Nähe zu betrachten. Auf demHolzdeck gibt es genug Plätze für die nächste Gartenparty.

Viele Gartenbesitzer gehen davon aus, dass eine unberührte Rasenfläche den Garten weitläufig erscheinen lässt. Deshalb wird oft nur ein Randstreifen der Grünfläche bepflanzt und die Mitte bleibt frei. Der Garten ist zwar mit einem Blick überschaubar, wirkt dadurch aber leider auch eintönig. Wird dazu an den seitlichen Grenzen ein hoher Sichtschutz angebracht, entsteht schnell ein Tunneleffekt. Richtungswechsel einplanen Wer seinen Garten spannender gestalten möchte, nutzt und betont die volle Breite und teilt ihn in Räume ein. Dazu gliedert man den Garten quer zur Längsrichtung mit Beeten, kleinen Hecken oder Zäunen. Auch Wege, die geschwungen sind, abknicken oder Zickzack durch den Raum führen, lenken von der Schlauchform ab. Mit dem Verlauf des Weges wechselt die Blickrichtung. Das macht den Spaziergang abwechslungsreicher. In Räume einteilen Ein echter Gewinn für den Garten ist die Gestaltung kleiner Räume. Hinter Hecken oder Wänden kann sich so manch spannende Ecke verbergen: ein lauschiger Sitzplatz, ein Gemüsebeet oder ein Spiel- bereich für Kinder. Besonders einladend als Eingang für solche „Gartenzimmer“ sind schöne Tore oder berankte Bögen. Auch Fenster und Durchblicke wecken die Neugierde und machen Lust, den Garten zu erkunden. Gartenarchitekten raten dazu, Sichtachsen in die Ferne freizulassen oder die Aussicht gezielt auf einen hübschen Blickfang zu lenken. Das kann zum Beispiel ein Baum oder der Quellstein des Nachbarn sein, der so miteinbezogen wird. Die dritte Dimension nutzen Trotz eines kleinen Gartens müssen Sie auf nahezu nichts verzichten. Dort können Rosen blühen, Kräuter und Obst gedeihen und für ein plätscherndes Gewässer ist auch noch Platz. Nutzen Sie in jedem Fall die dritte Dimension: Pflanzen Sie Kletterpflanzen, ziehen Sie Kiwi, Apfel oder Birnen am Spalier und platzieren Sie Kräuter in Töpfen auf einer Pflanztreppe. Vielleicht ist auch ein Wandbrunnen eine Alternative zum Teich? Das spart Platz am Boden. Zudem können Sie sich an den Attraktionen erfreuen, die genau auf Augenhöhe sind. Natürlich geschwungen In der Natur gibt es keine rechten Winkel. Deshalb bestimmen sanfte Bögen die Gestaltung in dieser Variante. Die Rasenfläche führt in Kurven an Blumenbeeten und Sträuchern vorbei zu einem kreisförmigen Sitzplatz am Ende des Gartens. Hier lässt es sich abseits der Terrasse gut zur Ruhe kommen. Von der Terrasse aus ist der Seerosenteich stets gut im Blick. © Flora Press/Ute Klaphake; Illustrationen: M. Deml 25

Die Rose VALENTINSTAG Am 14. Februar schenken sich Verliebte Blumen, um dem anderen ihre Liebe zu zeigen. Dabei darf man gerne kreativ sein. 26 Wohnen Dekorieren

27 Als unangefochtene Schönheitskönigin erobert die Rose mit ihren Farben und Formen nicht nur die Herzen, sondern auch die dunkelsten Wintertage. Kombiniert mit vorgezogenen Frühlingsblühern wie Akelei und Zierlauch ist sie die erste Wahl, wenn es darum geht, das Zuhause mit Blumenschmuck aufzufrischen und anderen eine Freude zu machen. Die Rose gehört zur Familie der Rosengewächse und ist in der freien Natur in fast 300 Arten zu finden. Rosen wachsen schon lange Zeit auf der Erde. Es wurden fossile Überreste von Wildrosen gefunden, die vor 40 Millionen Jahren geblüht haben. Vor etwa 5000 Jahren wurde die Rose in China erstmals als „Zierrose” verwendet. Dann entdeckten die Griechen, Römer und Ägypter die Schönheit der romantischen Rose. Wir mussten leider bis zum 16. Jahrhundert auf sie warten. Vor dem 18. Jahrhundert gab es nur rosafarbene und weiße Rosen. Erst später kamen rot- und gelb- blühende Sorten hinzu. Seitdem ist die Popularität der Rose unaufhörlich gewachsen, und in jedem Jahr kommen wieder neue Sorten hinzu. Das zeigt eindeutig: Von der beliebtesten Schnittblume der Welt haben wir noch lange nicht genug. Symbolik Die herzförmigen Blätter stehen für Liebe und Vertrauen, und die Dornen zeigen, dass man im Leben und auch in der Liebe nicht immer auf Rosen(-blättern) gebettet ist. Vor allem rote Rosen sind unlösbar mit der Liebe verbunden, aber wussten Sie, dass jede Farbe ihre eigene Bedeutung hat? Rot: Liebe und Respekt Weiß: wahre Liebe, Reinheit, Würde Rosa: Glück, Dankbarkeit, Tugend Orange: Sehnsucht, Sympathie Gelb: intime Freundschaft, Verbundenheit Auch Kombinationen verschiedener Farben und mit anderen Blumen haben eine Bedeutung. Werden eine weiße und eine rote Rose vereint, stehen sie für denWunsch für immer zusammen zu sein. Rosen in einem Strauß symbolisieren Dankbarkeit und eine einzelne Rose in einem großen Strauß soll sagen: „Du bist meine große Liebe. Du bist die (oder der) Einzige für mich!” Was sollen Ihre Rosen sagen? Farben und Formen Mit einer Auswahl von mehr als 1000 Sorten ist das Rosensortiment groß und entwickelt sich rasant, da jedes Jahr Dutzende neue Sorten hinzukommen. Die meistverkauften Rosen sind rot und weiß, sie sind aber auch in Gelb, Rosa, Violett, Orange und Grün sowie zwei- oder mehrfarbig erhältlich. Je nach Sorte verfügen Rosen über einen leichten oder starken Duft. Auch in Bezug auf die Form können Rosen variieren. Es gibt sie mit großen oder kleinen Blüten, mit langem oder kurzem Stiel, Rosen, die mit ihrer Vielzahl an Blütenblättern den Pfingstrosen ähneln sowie Rosen mit viergeteilten Blüten oder mit einem grünen Herzen. □ Die Königin der Blumen als Zeichen der Wertschätzung Natürlich statt pompös: Filigrane Frühlingsblüher wie Akelei oder Zierlauch verhelfen der Rose zu mehr Aufmerksamkeit. Es muss nicht immer Rot sein: Besonders im Frühjahr sind zarte Rosé-, Apricot- und Lilatöne angesagt. Liebling der Redaktion Im Namen der Rose zeigen Sie Ihre Zuneigung für andere. Pflegetipps Mit diesen Pflegetipps können Sie Ihre Rosen fünf bis zwanzig Tage genießen: • Schneiden Sie die Stielenden 3–5 cmmit einem scharfen und sauberen Messer leicht schräg an. • Entfernen Sie überschüssiges Laub, sodass keine Blätter ins Wasser ragen. • Lassen Sie die eventuell vorhandenen Dornen möglichst an den Stielen, denn an diesen Stellen würden Verletzungen entstehen, die Eintrittsstellen für Bakterien sein können. • Stellen Sie die Rosen in eine saubere Vase mit frischem Wasser. • Geben Sie Schnittblumennahrung in das Wasser, um die Haltbarkeit zu verlängern. • Sorgen Sie für die richtige Umgebungstemperatur (maximal 20°C) und stellen Sie die Rosen nicht in den Durchzug, direkt in die Sonne, neben eine Heizung oder eine Obstschale. • Füllen Sie die Vase regelmäßig mit Leitungswasser auf. vom Profi: © tollwasblumenmachen.de

Nostalgie im Trend Vertrautes und Altbekanntes ist wieder angesagt. Es lässt die guten alten Zeiten wieder aufleben. In diesem Zusammenhang feiern auch viele klassische Zimmerpflanzen ein gelungenes Comeback. Wohnen Dekorieren 28 1 2

© Pflanzenfreude.de(2), iStock (2), stock.adobe.com, Green-Solutions 29 vom Profi: 3 4 5 Der Retro-Trend macht keinen Halt – auch nicht vor Zimmerpflanzen! Altbewährte Klassiker kommen wieder neu ins Spiel und werden teils wie damals in Szene gesetzt. Usambaraveilchen Zu den Stars von damals gehört ohne Zweifel das ganzjährig blühende Usambaraveilchen (Saintpaulia). Mehr Retro geht nicht. Streichelzarte Blätter umgeben die bordeauxroten, weißen, lilafarbenen und violetten Blüten. Es darf nur in den Untersetzer oder direkt in die Erde gegossen werden. Kalanchoe Auch die pflegeleichte Kalanchoe mit ihren dickfleischigen Blättern kommt gerne mit auf eine Zeitreise. Wenig Wasser, viel Licht – mehr Ansprüche stellt sie nicht. Es gibt sie mit gelben, roten, rosa- und orangefarbenen Blüten, die sehr lange blühen. Begonie Ein gelbes Herz, umgeben von runden Blütenblättern: Die blühende Begonie erstrahlt ebenfalls in dieser Kollektion. Gießen Sie die Pflanze zweimal pro Woche und entfernen Sie die verwelkten Blüten – dann ist die Begonie eine treue Zimmergenossin. Zimmeraralie Ihre großen, handförmigen Blätter setzen in den Wohnräumen auffällige Akzente. Sie sind entweder einfarbig grün oder mit einer cremeweißen Blattzeichnung versehen. Die Die Aralie braucht genug Platz für ihre großen fingerförmigen Blätter. Blattschmuck vom Feinsten: Die Marante beeindruckt mit ihren Mustern. Wegen ihrer langen Blütezeit gilt die Kalanchoe als Symbol für ewige Liebe. Eine Hommage an frühere Zeiten sind blühende Begonien in stylischen Töpfen. Usambaraveilchen können auch in Grüppchen stilvoll inszeniert werden. 1 2 3 4 5 aus Japan stammende Zimmeraralie benötigt aufgrund ihrer Größe etwas mehr Platz und sollte regelmäßig gegossen werden. Gut ist ein Standort ohne direkte Sonne. Geweihfarn Der Geweihfarn oder Platycerium sorgt für tropisches Flair im Wohnzimmer. Die festen, verzweigten Blätter dieser Statement-Pflanze wachsen direkt aus der Erde. Halten Sie die Erde immer leicht feucht und besprühen Sie den Farn regelmäßig mit kalkarmemWasser. Er bevorzugt einen hellen Standort. Marante Wer sein Zuhause mit Farben und Mustern gestalten möchte, liegt mit der Marante genau richtig. Unterseite und Blattadern der grünen Laubblätter sind pinkfarben, während hellgrüne Flecken die Oberseite zieren. Zudem richten sich die Blätter nachts auf und rollen sich ein. Sie freut sich über ein regelmäßiges Besprühen mit Regenwasser. □ Blumentöpfe im Vintage-Look F‘ür das nötige Retro-Flair sorgen Vintage-Blumentöpfe aus glasierter Keramik, Steingut, Geflecht oder mit einer Verkleidung aus Bast. Warme dunkle Töne und gedämpfte Pastelltöne bilden eine stimmige Farbwelt. Mit einer attraktiv gesprenkelten grünlichen Glasur glänzt der Übertopf „Malibu“ von Burgon & Ball auf dem Fenstersims. Es gibt ihn in Grün, Blau und Weiß. Die Übertöpfe aus der Serie „Lagom“ von Scheurich sind mit ihrem hübschen Reliefmuster zeitlose Klassiker, die den Wohnungsstil von damals mit aktuellen Trends vereinen.

30 Verlag: Haymarket Media GmbH Postfach 8364 38133 Braunschweig E-Mail: info@haymarket.de Internet: www.haymarket.de Mein Paradies GARTEN erscheint in Zusammenarbeit mit: GartenBaumschulen BdB e. V. (GBV) Dieker Str. 68, 42781 Haan Telefon: 02129 9321–0 Telefax: 02129 6783 E-Mail: markley@t-online.de Internet: www.gartenbaumschulen.com Geschäftsführer: Brian Freeman, Uwe Schütt Redaktion: Margit Deml (verantwortlich) E-Mail: margit.deml@haymarket.de Christa Klus-Neufanger (fr.) Andrea Gerecke (Schlussredaktion) Grafik/Layout: Kathrin Becker Anzeigen: Roland Vieweg Telefon: 0531 38004-817 E-Mail: roland.vieweg@haymarket.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 09, gültig ab dem 1.1.2023 Vertrieb/Marketing: Silke Burkert (Ltg.) Telefon: 0531 38004-41 E-Mail: silke.burkert@haymarket.de Tobias Rößler Telefon: 0531 38004-27 E-Mail: tobias.roessler@haymarket.de Leserservice: Maurice Harbord Telefon: 0531 38004-58 E-Mail: maurice.harbord@haymarket.de Druck: Kunst- und Werbedruck Bad Oeynhausen Mein Paradies GARTEN erscheint im Jahr sechs Mal. Die Zeitschrift sowie in ihr enthaltene Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung bedarf der Zustimmung des Verlages. Impressum Vorschau Neue Serie: Beauty-Rezepte zum Nachmachen Farbenfrohe Ranunkeln Lassen Sie den Frühling ins Haus einziehen! Festliche Blumengrüße FÜR DIE OSTERZEIT Die nächste Ausgabe erscheint am 20. MÄrz 2023 © Friedrich Strauß, tollwasblumenmachen.de, stock.adobe.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4OTQ5